Der Anteil der Senior/-innen an der Gesamtbevölkerung nimmt auf Grund des demografischen Wandels ständig zu und damit auch das Risiko, an Demenz zu erkranken. Rund um den Weltalzheimertag am 21. September finden deshalb in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz, von denen es in Baden-Württemberg schätzungsweise 200.000 gibt, und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen.
Rund drei Viertel der 400.000 Pflegebedürftigen in Baden-Württemberg werden zu Hause gepflegt. Und über die Hälfte aller Pflegebedürftigen werden dabei sogar ausschließlich von Angehörigen betreut. Vor allem pflegende Angehörige von Demenzerkrankten stellt das vor große Herausforderungen. Die Vorstellung, den Zugang zu einem geliebten Menschen Schritt für Schritt zu verlieren, kann Angst und Verzweiflung auslösen. Umso wichtiger ist es für Angehörige, von Anfang an nicht nur die an Demenz erkrankte Person im Auge zu behalten, sondern auch sich selbst und Entlastungsangebote in Anspruch zu nehmen. Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch für andere sorgen. Die Pflegeversicherung sowie das Pflegezeitgesetz bieten dazu verschiedene Hilfen und Leistungen.
Pflegepersonen haben Ansprüche auf Leistungen zur sozialen Sicherung. Seit 2017 gilt Wer eine oder mehrere pflegebedürftige Personen des Pflegegrades 2 bis 5 in ihrer häuslichen Umgebung nicht erwerbsmäßig für wenigstens zehn Stunden wöchentlich, verteilt auf regelmäßig mindestens zwei Tage in der Woche, pflegt, ist im Sinne der Pflegeversicherung eine Pflegeperson und kann Leistungen zur sozialen Sicherung von der Pflegeversicherung erhalten.
Gerade zu Beginn einer Pflege oder bei einer plötzlichen Veränderung der Situation gibt es außerdem viele Dinge zu organisieren. Damit dies mit der notwendigen Ruhe und Vorbereitung geschehen kann und die betroffene Person pflegerisch versorgt ist, können sich Beschäftigte bis zu zehn Tage von ihrer Arbeit freistellen lassen.
Personen, die nahe Angehörige zu Hause versorgen und in einem Betrieb mit mehr als 15 Beschäftigten arbeiten, haben außerdem Anspruch auf Pflegezeit nach dem Pflegezeitgesetz. Dabei handelt es sich um eine sozialversicherte, vom Arbeitgeber nicht bezahlte vollständige oder teilweise gewährte Freistellung von der Arbeit für maximal sechs Monate. Ziel des Pflegezeitgesetzes ist es, Beschäftigten die Möglichkeit zu eröffnen, pflegebedürftige nahe Angehörige in häuslicher Umgebung zu pflegen und damit die Vereinbarkeit von Beruf und familiärer Pflege zu verbessern.
Hilfen in Göppingen
Die Kooperationspartner des Seniorennetzwerks und des Netzwerk Demenz Göppingen bieten verschiedenste Unterstützungs- und Entlastungsangebote.
* Diakoniestation Göppingen e.V., Häuslicher Betreuungsdienst, Telefon 07161 960680, E-Mail diakonie-treff@diakoniestation-goeppingen.de, Homepage www.diakoniestation-goeppingen.de
* DRK-Pflegedienst gGmbH, Telefonefon 07161 6587532, E-Mail info@pflege-vom-drk.de, Homepage www.pflege-vom-drk.de
* Vinzenz von Paul gGbmH – Region Göppingen, Sozialstation St. Franziskus, Telefon 07161/ 977390, E-Mail st-franziskus@vinzenz.sd.de, Homepage www.vinzenz-von-paul.de
* Wilhelmshilfe Göppingen e.V., Sozialstation, Telefon 07161 968600, E-Mail sst@wilhelmshilfe.de, Homepage www.wilhelmshilfe.de
Tagespflege
* Vinzenz von Paul gGmbH – Region Göppingen, Tagespflege St. Franziskus, Telefon 07161 977399, E-Mail margit.belz@vinzenz-sd.de, Homepage www.vinzenz-von-paul.de
* Wilhelmshilfe e.V., Tagespflege Bartenbach, Telefon 07161 9772345; E-Mail m.kutschle-frye@wilhelmshilfe.de, Homepage www.wilhelmshilfe.de
Ehrenamtliche häusliche Besuchsdienste
* Lokales Bündnis für Familie Göppingen e.V., Senioren- und Demenzpaten, Telefon 07161 650-5263, E-Mail patenschaften@goeppingen.de, Homepage www.goeppingen.de
* Medienboten, Telefon 07161 6509605, E-Mail medienboten@goeppingen.de; Homepage www.goeppingen.de
* Ökumenischer Besuchsdienst des Krankenpflegevereins Faurndau e.V., Telefon 07161 65096278, E-Mail krankenpflegeverein-faurndau@web.de
* Ehrenamtlicher Besuchsdienst des Diakonie- und Krankenpflegevereins Göppingen e.V.
Telefon 07161 9606813, E-Mail info@diakoniestation-goeppingen.de, Homepage www.diakonie-und-krankenpflegeverein-goeppingen.de
Gesprächsgruppen für pflegende Angehörige
* Diakonie- und Krankenpflegeverein Göppingen e.V. und Malteser Hilfsdienste e.V., Telefon 07161 9606813, E-Mail info@diakoniestation-goeppingen.de, Homepage www.diakonie-und-krankenpflegeverein-goeppingen.de
* Krankenpflegeverein Faurndau e.V., Diakoniestation Göppingen, Telefon 07161 9606810, E-Mail diakonie-treff@diakoniestation-goeppingen.de, Homepage www.diakoniestation-goeppingen.de
* Vinzenz von Paul gGbmH – Region Göppingen, Sozialstation St.. Franziskus, Telefon 07161/ 977390, E-Mail st-franziskus@vinzenz.sd.de, Homepage www.vinzenz-von-paul.de
PM Stadtverwaltung Göppingen
