Weltweit erster Einsatz eines neuen Hochdruckballonkatheters in der Radiologie der ALB FILS KLINIKEN – Gefäßöffnung mit Hochdruck

Weltpremiere in der Klinik am Eichert: Mitte August wurde weltweit erstmals ein neuer Hochdruckballonkatheter der Firma Boston Scientific Medizintechnik GmbH am Patienten eingesetzt. Die Intervention mit dem neuen Ballonkatheter, der unter dem Markennamen Athletis vertrieben wird, wurde durch Dr. medic Cosmin Knödler, Leitender Oberarzt der Interventionellen Radiologie der ALB FILS KLINIKEN, durchgeführt: „Wir haben damit bei einem älteren Patienten eine sehr hochgradige Rezidivstenose (Shuntstenose) erfolgreich wiedergeöffnet.“

Während die Reifen eines Pkw mit 2 bis 3 bar aufgepumpt werden, sind Standard-Ballonkatheter für etwa 8 bis 15 bar ausgelegt. Der neue Hochdruckballon schafft noch mehr: Er hält, je nach Ballondurchmesser, auch Drücken bis etwa 40 bar stand. „Damit lassen sich jetzt auch Gefäße eröffnen, bei denen wir mit weniger Druck an unsere Grenzen gestoßen wären. Der neue Ballonkatheter bildet daher eine wunderbare Ergänzung für unser Katheter-Sortiment“, sagt Professor Dr. Stephan Zangos, Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der ALB FILS KLINIKEN. Der von Dr. medic Knödler bei der Premiere eingesetzte Ballon hatte einen Durchmesser von 9 und eine Länge von 40 Millimetern: „Dieser hält bis zu 30 bar aus, was allerdings bei unserem Premieren-Patienten dann doch nicht nötig war“, so der Leitende Oberarzt. „Die Stenose gab bei einem Druck von 14 bar nach.“

Dass sich die Firma Boston Scientific die ALB FILS KLINIKEN für die Premiere ausgesucht hat, liegt an der breiten fachlichen Kompetenz und der großen Erfahrung des Teams um Professor Zangos und Dr. medic Knödler. „Wir sind hier in Göppingen inzwischen eines der ganz großen Shunt-Zentren in Deutschland“, betont der Medizinische Geschäftsführer der ALB FILS KLINIKEN, Dr. Ingo Hüttner.

Ballondilatation und Dialyse-Shunt

Verengte oder verschlossene Gefäße werden, wenn möglich, im Rahmen der Interventionellen Radiologie minimalinvasiv wiedergeöffnet. Dabei wird über einen Zugang (meist in der Shuntvene) ein Katheter durch die Blutbahn bis zu der Engstelle geführt und mittels Ballondilatation und/oder Stent-Implantation das Gefäß aufgeweitet. Bei der Ballondilatation wird ein an der Spitze des Katheters befindlicher Ballon mittels Kontrastmittel (50%) und NaCl (50%) aufgeblasen.

Als Shunt wird eine künstlich angelegte Verbindung zwischen normalerweise getrennten Gefäßen bezeichnet. Ein Dialyse-Shunt etwa wird, bevorzugt am Unter- oder Oberarm, chirurgisch angelegt, um ein großvolumiges Gefäß für die Durchführung der Blutwäsche zu erhalten. Wie jedes andere Gefäß können sich auch Shunts verengen und eine Stenose ausbilden. Diese Engstellen werden dann durch eine Katheterintervention wieder geöffnet.

Foto: Der bei der Premiere benutzte neue Hochdruckballon hat einen Ballondurchmesser von neun Millimetern und kann mit bis zu 30 bar aufgepumpt werden

 

PM ALB FILS Kliniken GmbH

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