Schmerzmittel aus der Natur – was sie können, wo sie versagen – Expertenrat zu diesem Thema gibt es für die Besucher des öffentlichen Forums am 25. Oktober 2019 von 18:00 bis 19:30 Uhr im Alten E-Werk in der Mörikestraße 18 in Göppingen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der 22. Südwestdeutschen Schmerztage statt. Wissenschaftlicher Leiter ist Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, Leitender Arzt des Schmerzzentrums Göppingen der DGS und Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. (DGS).
Niemand nimmt gerne Medikamente ein, dennoch sind Schmerzmittel manchmal unumgänglich. Die Mehrzahl der heute gebräuchlichen Substanzen hat die pharmazeutische Industrie in den letzten 50 Jahren entwickelt und auf den Markt gebracht. Oft begegnen Menschen chemischen Schmerzmitteln — trotz ihrer Wirksamkeit — mit Vorbehalt. Angesichts der Risiken und Nebenwirkungen vieler Schmerzmittel stellt sich die Frage, ob und wann ihr Einsatz gerechtfertigt ist und ob es „natürliche“ Analgetika gibt.
Die Natur bietet in der Tat eine Fülle von Substanzen, die zum Teil hochwirksame Schmerzmittel sind. Drei ganz besondere Vertreter, die bei Kopfschmerzen, Nervenschmerzen und vielen anderen Schmerzkrankheiten wirksam sind, werden beim öffentlichen Forum vorgestellt. Experten beleuchten, wie die Schätze aus der Apotheke der Natur wirken und bei welchen Schmerzen und Krankheiten sie helfen können.
Cannabis ist in aller Munde und weckt viele Hoffnungen. Was das Jahrtausende alte Heilkraut wirklich kann, wo es hilft und wo es versagt erklärt Privatdozent Dr. med. Michael A. Überall, Präsident der Deutschen Schmerzliga e. V. und Direktor des Institutes für Neurowissenschaften, Algesiologie & Pädiatrie aus Nürnberg.
Capsaicin, der spanische Pfeffer brennt nicht nur auf der Zunge, sondern hilft auch bei vielen, sonst kaum zu beherrschenden Schmerzen, etwa bei der Gürtelrose oder Nervenverletzungen sowie bei brennenden Füßen, weiß Dr. Überall. Er wird die Wirkweise des Medikamentes erklären.
Botulinumtoxin ist eine der giftigsten Substanzen, die die Natur hervorbringt. Sie ist nicht nur gut für die Schönheit, sondern kann bei zahlreichen Schmerzen wirksam sein, erläutert Dr. Müller-Schwefe: „Richtig eingesetzt und verdünnt angewandt kann die Substanz bei Kopf- und Nervenschmerzen, Spastiken, wie auch bei unstillbarem Schwitzen wirksam sein.“ Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe, der Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V. und Leitender Arzt des Schmerz- und Palliativzentrums in Göppingen wird darstellen, wann Botulinumtoxin wirksam ist und wann Kontraindikationen bestehen.
Und selbstverständlich wird ausreichend Zeit sein, die Fragen der Teilnehmenden zu beantworten
Beide Referenten stehen im Anschluss an ihre Vorträge für Fragen und Diskussion zur Verfügung.
PM Regionales Schmerzzentrum DGS – Göppingen