„Die guten Ergebnisse der Berufsschulen in Baden-Württemberg beim INSM-Bildungsmonitor 2019 zeigen: Die Qualität des Unterrichts stimmt, was die Berufsschulen zu einem so starken und wichtigen Partner in der dualen Ausbildung macht. Unsere aktuelle IHK-Ausbildungsumfrage macht außerdem deutlich, dass es zukünftig noch wichtiger wird, dass Betriebe und Schulen eng zusammenrücken“, kommentiert Andrea Bosch, Geschäftsführerin Beruf und Qualifikation bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, der beim Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) bei Ausbildungsfragen federführenden Kammer, die aktuelle Pressemitteilung des Berufsschullehrerverbands Baden-Württemberg e.V.
So wünschte sich in der IHK-Umfrage unter rund 1.800 Ausbildungsbetrieben in Baden-Württemberg mehr als jedes dritte Unternehmen (36 Prozent) eine bessere Zusammenarbeit mit seiner Berufsschule. Andrea Bosch: „Der digitale Wandel sorgt für rasantes Veränderungstempo in den Betrieben – damit muss die Schule mithalten können, damit die Ausbildung dort auch auf dem neusten Stand ist. Hierfür möchten viele Unternehmen gerne in den engeren Austausch mit den Schulen treten.“
Aber auch die Rahmenbedingungen der Berufsschulunterrichts treiben die Ausbildungsbetriebe um: Rund 31 Prozent beklagen zu viel Unterrichtsausfall. „Jede Stunde, die ausfällt, ist eine zu viel. Die duale Ausbildung bleibt nur hochwertig, wenn neben der Berufspraxis im Betrieb auch zuverlässig in der Berufsschule alle notwendigen Fachkenntnisse vermittelt werden“, sagt Andrea Bosch. Außerdem schätzen 34 Prozent der Unternehmen die räumliche Entfernung zur Berufsschule als zu weit ein. „Viele Betriebe suchen händeringend nach Azubis. Wenn dann die Wege zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule lang sind, sorgt das für wenig Attraktivität bei potenziellen Lehrlingen. Wenn diese sich dann trotzdem für die Ausbildung entscheiden, müssen sie viel Zeit zum Pendeln investieren“, sagt Bosch.
PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag