„Der Unterrichtsausfall an den Berufsschulen in Baden-Württemberg ist weiterhin viel zu hoch. Nur das Zusammenspiel von Berufspraxis im Betrieb und Vermittlung von Fachkenntnissen in der Berufsschule machen die duale Berufsausbildung so erfolgreich. Jede Schulstunde, die ausfällt, ist eine zu viel“, kommentiert Andrea Bosch, Geschäftsführerin Beruf und Qualifikation bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart, der beim Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) bei Ausbildungsfragen federführenden Kammer, die heute veröffentlichte zweite Vollerhebung zum Unterrichtsausfall des Landeskultusministeriums. „
Die Ausfallquote ist mit mehr als 6 Prozent sogar noch höher als vor einem halben Jahr. In machen Landkreisen sind es fast 14 Prozent der Stunden, die ausfallen. Diesen Trend gilt es dringend zu stoppen“, so Bosch. Man gehe davon aus, dass die tatsächlichen Ausfälle an den Teilzeitberufsschulen sogar noch höher seien, da an den beruflichen Vollzeitschulen kaum Unterricht ausfalle. „Jetzt müssen kreative Lösungen her, um sicherzustellen, dass der Unterricht stattfindet. In berufspraktischen Fächern könnten zum Beispiel kurzfristig Experten aus Unternehmen auf Honorarbasis die Lücken füllen.“ Langfristig gelte es dem Lehrermangel mit gut geplanten Stellenausschreibungen und attraktiven Arbeitsbedingungen entgegenzuwirken.
PM IHK Region Stuttgart