Seit 25 Jahren führt der Schüleraustausch Jugendliche aus dem Erich Kästner Gymnasium und dem Collège St. Joseph aus der französischen Partnerstadt zusammen.
Gleich am ersten Tag ihres knapp einwöchigen Besuches hieß Oberbürgermeister Klaus Heininger die 29 Gastschüler aus Oyonnax und ihre deutschen Partner vom EKG im Foyer der Stadthalle willkommen. In einer kleinen Laudatio würdigte er den kontinuierlichen und beliebten Schüleraustausch, der sich als Keimzelle der Städtepartnerschaft bezeichnen darf. Sein Dank galt vor allem den verantwortlichen Lehrern aus beiden Schulen, die die Freundschaften zwischen den Jugendlichen ermöglichen, unterstützen und als Motor kontinuierlich vorantreiben.
„Wie kleine Popstars sind unsere französischen Gäste empfangen worden“, erzählt Stefanie Doosry (Französischlehrerin am EKG) lachend, als sie von der Ankunft des Oyonnaxer Reisebusses berichtet, der jubelnd von den Schülerinnen und Schülern am EKG begrüßt wurde. Dass diese Verbindungen zwischen Eislingen und der französischen Partnerstadt in jeder Altersgruppe intensiv gelebt wird, freute das Stadtoberhaupt besonders. „Die Freundschaft zwischen Eislingen und Oyonnax hat einen hohen Stellenwert – beide Städte verbindet sehr viel“, sagte er zu den Schülerinnen und Schülern und nahm sie mit zu einem verbalen Streifzug, der die Jugendlichen über die Besonderheiten in Eislingen informierte.
Beeindruckt zeigte er sich vor allem vom vielseitigen Besuchsprogramm in die Region, das Tagesausflüge wie z. B. eine Führung durch die Staatsoper in Stuttgart oder eine Betriebsbesichtigung bei Ritter Sport anbietet. Schulleiter Stephan Arnold begleitete die rund 70-köpfige Delegation in die Stadthalle und verwies auf die festliche Jubiläumsfeier an der Schule am selben Abend, zu der der Schulleiter des Collège
St. Joseph extra mit dem Flieger anreise. Auf die Jubiläumsfeier freuten sich auch Lea (14 Jahre), Melina (13 Jahre), Katharina (15 Jahre) und Lena (15 Jahre). Die EKG-Schülerinnen verstehen sich prächtig mit ihren Austauschpartnerinnen. Unisono bestätigten sie stellvertretend für ihre Mitschüler, dass sich ihre Sprachkenntnisse nur durch eine Woche Schüleraustausch hörbar verbessern. „Durch die täglichen Gespräche versteht man viel mehr und man traut sich auch im Unterricht mehr zu sprechen.“ „Zwischen unseren Besuchen telefonieren wir auch öfters oder halten den Kontakt durch Snap-Chat“, erzählt Lena, die letztes Wochenende mit ihren Eltern in Genf war und einen Zwischenstopp in Oyonnax eingelegt hat, um ihre Austauschpartnerin zu besuchen.
Über das Vierteljahrhundert Schüleraustausch könnte man viele kleine Geschichten schreiben, meint Französischlehrerin Stefanie Doosry und bekräftigt, „je länger ich dabei bin, desto lieber organisiere ich diese Begegnungen mit.“ Sie schätzt es als besonderes Privileg, dass sie hier die positive Entwicklung der Sprachkompetenz ihrer Schüler ganz intensiv miterleben darf. Durch ihre langjährige Erfahrung beschwichtigt sie des Öfteren die aufkeimenden Bedenken der Schüler und erklärt, dass man nicht gleich auf Anhieb jedes Wort verstehen müsse. „Es reichen am Anfang Schlüsselwörter und manchmal spricht man auch nur von Herz zu Herz“, berichtet sie schmunzelnd.
Zum Start in eine interessante Eislinger Woche gab es noch kleine Willkommensgeschenke aus den Händen des Oberbürgermeisters: Die Schüler durften sich über Power-Banks freuen, mit der sie unabhängig von jeder Stromquelle ihr Smartphone wieder aufladen können. Die französischen Gastlehrer erhielten Handtücher, bestickt mit dem städtischen Logo der Stadt. „Damit Sie für die schweißtreibende Arbeit der nächsten Tage gerüstet sind“, meinte das Stadtoberhaupt augenzwinkernd.
Foto (Stadt Eislingen): Mit einem kleinen Augenzwinkern überreichte der Oberbürgermeister die Gastgeschenke an die französischen Lehrer, die damit für die schweißtreibende Arbeit der nächsten Tage bestens gerüstet seien.
PM