Regierungspräsident Wolfgang Reimer und Landrat Klaus Pavel würdigten heute, am 22. Juni 2016, am Rosenstein-Gymnasium in Heubach persönlich das besondere Engagement der Lehrerinnen und Lehrern mit ihren Schulklassen im Rahmen der Preisverleihung des Wettbewerbs „Ostalbschulen aktiv für den Artenschutz“. Diese haben gemäß dem Motto „Wir tun etwas für den Artenschutz!“ mit unterschiedlichsten Projekten am Wettbewerb teilgenommen.
„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, das vielfältige Engagement für den Arten- und Lebensraumschutz an unseren Schulen durch unterschiedliche Unterstützungsangebote, wie z.B. Lehrerfortbildungen, zu fördern und vor allem aber, dieses Thema nachhaltig in den Köpfen zu verankern“, sagte Regierungspräsident Reimer. „Die Nachhaltigkeit muss das Ziel sein, damit der Schutz der biologischen Vielfalt wirklich gelingt. Für mich ist es eine Freude, für Artenschutzaktionen zu werben und Schulprojekte mit Vorbildcharakter zu unterstützen.“
„Der Ostalbkreis ist mit den Naturräumen Schwäbische Alb, Albvorland, Schwäbischer Wald und Ries landschaftlich sehr vielfältig und diese Vielfalt spiegelt sich auch in einem großen Reichtum an Tierarten, Pflanzenarten und Lebensräumen wider“, betonte Landrat Pavel. „Landschaftspflege und Naturschutz spielen im Ostalbkreis deshalb eine große Rolle und aus diesen Bewusstsein heraus wurde auch das Projekt „Ostalbschulen aktiv für den Artenschutz“ ins Leben gerufen.“
Bereits 2010 haben das Regierungspräsidium Stuttgart und das Landratsamt Ostalbkreis bei einer gemeinsamen Heide-Pflegeaktion im Naturschutzgebiet „Volkmarsberg“ das 111-Artenkorb-Projekt „Ostalbschulen aktiv für den Artenschutz“ als Idee auf den Weg gebracht. Neben zahlreichen Lehrerfortbildungen und Werbeaktionen wurde entschieden, auch einen Wettbewerb im Rahmen des 111-Artenkorb-Projektes auszuloben, der nun in der feierlichen Preisverleihung am Rosenstein-Gymnasium in Heubach seinen Abschluss fand. Der 111-Artenkorb ist ein Teil der Naturschutzstrategie des Landes und umfasst 111 Tier- und Pflanzenarten, für die Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung trägt.
Nach den einführenden Worten des Bürgermeisters von Heubach, Frederick Brütting, und Vorträgen des Schulleiters des Rosenstein-Gymnasiums, Johannes Josef Miller, und von Studiendirektor Robert Felch, sprach Landrat Pavel ein Grußwort.
In der anschließenden Laudatio von Regierungspräsident Reimer wurden die Zuhörer von den Tiefen der Tümpelwelt eines Weihers in Ellwangen bis zu den wilden Bienen nach Schwäbisch Gmünd und Eislingen entführt.
Der Hauptpreis ging an Christine Maihöfer und ihre NWT-Klasse vom Parler-Gymnasium in Schwäbisch Gmünd, die sich mit einem herausragenden und nachhaltigen Beitrag zum Thema Wildbienenschutz am Wettbewerb beteiligt hatten.
Auch Susanne Maier und Bettina Hohlbauch von der Schillerschule in Eislingen hatten sich mit ihrer Klasse dem Schutz von Wildbienen gewidmet. Dieses ebenfalls beeindruckende Artenschutzprojekt wurde als sehr guter externer Beitrag aus dem Landkreis Göppingen gewürdigt.
Für Jochen Heinz, den Ersten Landesbeamten im Landkreis Göppingen, war es angesichts dieser besonderen Würdigung selbstverständlich, bei der Preisverleihung in Vertretung von Landrat Edgar Wolff ebenfalls persönlich anwesend zu sein: „Das Thema Artenschutz und Nachhaltigkeit hört natürlich nicht an der Landkreisgrenze auf und erfordert das persönliche Engagement jedes einzelnen. Ich freue mich sehr, zu sehen, in welch vielfältiger Weise sich Schülerinnen und Schüler mit Ihren Lehrerinnen und Lehrern auf den Weg gemacht haben, um etwas für den Schutz unserer Natur zu tun.“
Einen Sonderpreis gab es auch für das hervorragende WeiherLIFE-Projekt von Tanja Drechsel und ihren Schülern, das einen Schwerpunkt auf Umweltpädagogik gelegt hat.
Mit dem Ausblick, dass sich auch in Zukunft Schulen im Ostalbkreis für den Natur- und Artenschutz engagieren werden, rundete Schulleiter Johannes Josef Miller, an dessen Gymnasium selbst ein 111-Artenkorb-Projekt auf der Wacholderheide stattgefunden hat, die festliche Feierstunde ab.
PM