Zeugnisübergabe durch den Sozialminister höchstpersönlich – FSJ-lerin der Lebenshilfe wird von Manne Lucha für soziales Engagement ausgezeichnet

Der Stolz steht ihr ins Gesicht geschrieben: freudig nimmt Tabea Zabel ihr Zeugnis über das erfolgreich absolvierte Freiwillige Soziale Jahr im Bildungszentrum der Lebenshilfe Göppingen e.V. von Sozialminister Manne Lucha entgegen. Mit einer offiziellen Zeugnisübergabe wird sie stellvertretend für zahlreiche junge Menschen, die einen Freiwilligendienst in einer sozialen Einrichtung in Baden- Württemberg leisten, gewürdigt.

Tabea Zabel ist eine von jährlich ca. 1500 Freiwilligen, die unter dem Motto „was Sinnvolles tun“ über das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, einem der größten Träger von Freiwilligendiensten des Landes, ein freiwilliges Soziales Jahr in einer sozialen Einrichtung absolvieren. Durch ihr soziales Engagement sollen junge Menschen die Möglichkeit erhalten, in soziale Berufe hineinzuschnuppern und dort wertvolle Erfahrungen zu sammeln und Neues zu entdecken.

Für Tabea Zabel war schon während der Schulzeit klar, zwischen Schule und Studium ein freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. „ Schon in der Schulzeit war es mir wichtig, ein freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren, da ich mir hier wertvolle Erfahrungen, sowohl für meine berufliche- als auch meine private Zukunft erhofft habe. Glücklicherweise bin ich im Bildungszentrum in Jebenhausen hierfür genau bei der richtigen Adresse gelandet.“, erklärt sie. Diese Idee setzt sie seit Oktober 2020 im Bildungszentrum Jebenhausen der Lebenshilfe Göppingen e.V. um. Hier werden ca. 70 Menschen mit Behinderung durch eine berufliche Qualifizierung aufs Arbeitsleben vorbereitet. Tabea Zabel unterstützt dabei die sogenannten Bildungsbegleiter*innen, die den Klient*innen des Bildungszentrums theoretische und praktische Ausbildungsinhalte vermitteln. „Mein Tätigkeitsspektrum ist vielseitig“, beschreibt Zabel, „nachdem ich alle Bereiches des Bildungszentrums kennengelernt hatte, war ich für mehrere Monate im Qualifizierungsbereich der Haustechnik tätig und habe dort Menschen mit Behinderung mit angeleitet, Kontrolldienste, kleine Reparatur- oder Reinigungstätigkeiten durchzuführen“. Ganz besonders wichtig ist Tabea Zabel dabei der gute Draht zu den Klient*innen, „Die Tage konnten mitunter auch schon mal sehr anstrengend sein, aber durch den guten Kontakt zu den Mitarbeiter*innen und den Klient*innen konnte ich auch schwere Situationen sehr gut bewältigen und ein ganzes Jahr verging wie im Flug.“

Tabea Zabel verteilt Arbeitsaufträge, unterstützt bei Schwierigkeiten, hat aber auch ein offenes Ohr für alle Anliegen ihrer Gruppe. „Seit einiger Zeit unterstütze ich nun die Bildungsbegleiterin im Bereich des Büromanagements. Hier üben sich bis zu 9 Personen mit psychischer Erkrankung im Umgang mit dem PC und in diversen Verwaltungsaufgaben.“

Bestätigung für Tabea Zabels gute Auffassungsgabe, ihre Feinfühligkeit und ihr hohes Engagement erhielt Sie auch von Sinja Hänßler, Bereichsleitung des Bildungszentrums Jebenhausen: „Tabea hat sich seit Tag eins ihres Freiwilligendienstes total engagiert in die Arbeit mit eingebracht und hatte sofort einen guten Draht zu unseren Teilnehmer*innen. Sie erkennt sofort, wo es etwas zu tun gibt, packt tatkräftig mit an und ist aus unserem Team nicht mehr wegzudenken.“

Hänßler sieht in der Bereitstellung einer Arbeitsstelle für ein freiwilliges soziales Jahr auch eine gesellschaftspolitische Verpflichtung: „Wir müssen jungen Menschen die Möglichkeit geben, soziale Berufe kennenzulernen und sie dafür begeistern! Sie sind die zukünftigen Fachkräfte von morgen.“ Nicht selten kommt es vor, dass die Freiwilligendienstleistenden der Lebenshilfe Göppingen e.V. nach ihrem sozialen Jahr eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich aufnehmen – oft sogar ebenfalls in der Lebenshilfe Göppingen. So zum Beispiel Tabea Zabels Kollegin Sarina Weber, die im Anschluss an ihr FSJ ein Sozialarbeitsstudium an der dualen Hochschule Heidenheim aufnehmen wird – mit der Lebenshilfe Göppingen als Praxispartner. Und auch Tabea Zabel will weiterhin im engen Kontakt zu anderen Menschen arbeiten und studiert ab September bei der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg. Die Erfahrungen, die Tabea Zabel im Bereich der beruflichen Rehabilitation bei der Lebenshilfe sammeln konnte, werden nicht nur in ihrem Studium, sondern auch danach hilfreich für sie sein.

Info:
Freiwilliges Soziales Jahr in der Lebenshilfe Göppingen e.V.: Das FSJ ist ein soziales Bildungsjahr für junge Menschen in pflegerischen, hauswirtschaftlichen, pädagogischen und kulturellen Tätigkeitsfeldern. Hier können in den verschiedenen Bereichen der Lebenshilfe tolle Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Behinderung gesammelt werden. Einsatzgebiete sind die Bereiche Schulkindergarten, Bildungszentrum, Werkstätten, Förder- und Betreuungsbereiche und Wohnangebote.
Informationen und Bewerbung unter fsj@lh-goeppingen.de – es gibt noch freie Plätze ab 09/2021!

Foto: Freiwilligendienstleistende Tabea Zabel erhält Zeugnis von Sozialminister Manne Lucha

 

PM Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung, Kreisvereinigung Göppingen e.V.

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