Weltmädchentag – Mädchen sind die Zukunft

Gut ausgebildete und selbstbewusste Mädchen und Frauen sind überall auf der Welt die Trägerinnen einer friedlichen und nachhaltigen Entwicklung. Die Bundesregierung sollte darum mehr dafür tun, sie gezielt zu fördern. Der derzeitige Haushaltsentwurf sieht nur ein Prozent der deutschen Entwicklungsgelder dafür vor, speziell Mädchen und Frauen zu fördern und aktiv gegen ihre Benachteiligung zu wirken. Die finanziellen Beiträge für eine geschlechtergerechte Gesellschaft sollten in der bilateralen und multilateralen Zusammenarbeit signifikant erhöht werden.

Weltweit werden etwa 70 Millionen Mädchen und 70 Millionen Jungen jährlich geboren. Leider haben sie zu oft nicht die gleichen Startchancen. Kinderrechte sind zwar unabhängig vom Geschlecht in einer Vielzahl von völkerrechtlichen Verträgen verbrieft und anerkannt. Trotzdem werden Mädchen häufiger als Jungen benachteiligt – und zwar weil sie minderjährig und weil sie weiblich sind.

Die Mehrfachdiskriminierung zeigt sich bei Mädchen besonders beim Zugang zu Bildung und Gesundheit: Mädchen gehen häufiger nicht zur Schule als Jungen. Sie müssen zu Hause helfen oder das Schuldgeld reicht nicht für alle Kinder. Auch wenn Mädchen ihre Periode haben, bleiben sie oft vom Unterricht ausgeschlossen. Das ist nicht nur für die Betroffenen ein Problem, sondern auch für die Gesellschaften schädlich. Denn Bildung ist nicht nur ein Schlüssel für gesellschaftliche Entwicklung. Bildung kann auch eine hohe Friedensdividende liefern: Sie bedeutet für Mädchen mehr Autonomie und die Fähigkeit, sich gesellschaftlich Einzumischen. Sie trägt zum Verständnis von Demokratie, zu mehr Toleranz und Wissen um Diskussions- und Konfliktlösungsstrategien bei. Darüber hinaus schützt Bildung insbesondere Mädchen vor Gewalt, früher Verheiratung und ungewollten Schwangerschaften.

PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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