BUND setzt Klimaschutz an oberste Stelle und schafft eine Campaigning-Stelle. Geplant sind Kampagnen und Aktionen
Die globale Erwärmung ist bis heute im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts gut ein Grad gestiegen. Über Land liegt der Temperaturanstieg, laut Weltklimarat, bei 1,53 Grad. Und somit über dem gerade noch für die Erde erträglichen Limit. Und über dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Die Klimakrise wartet nicht: Dürresommer und Hitzewellen, Überflutungen, Waldsterben oder gefährlich hohe Temperaturen in unseren Gewässern treffen uns immer häufiger. Es ist Zeit zu handeln. Der BUND Baden-Württemberg hat zu August eine Klimaschutz-Stelle im Bereich Campaigning geschaffen.
„Für Worte und Symbolhandlungen von Wirtschaft und Politik haben wir keine Geduld mehr. Es ist höchste Zeit konsequent aktiv zu werden. Der BUND hat das Thema ganz oben auf seine Agenda gesetzt und seit August einen Klimaschutz-Beauftragten. Der Campaigner wird den Klimaschutz in Baden-Württemberg noch stärker ins Rampenlicht rücken. Das Ziel der Kampagnen und Aktionen: Auf allen Ebenen – von der Landespolitik bis hin zu den Bürger*innen vor Ort – für den Klimaschutz zu mobilisieren. Denn in Sachen Klimaschutz gibt es in Baden-Württemberg noch sehr viel zu tun“, sagt Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg.
Aktion 1: #aussteigen-Demo zum Start der IAA
Konkret geht es los mit der #aussteigen-Demo am 14. September zum Start der Internationalen Automobilausstellung (IAA). Der BUND ruft nach Frankfurt auf, um für eine nachhaltige Mobilität zu demonstrieren. „Bei der IAA geht es um immer größere Autos, mit immer mehr PS und immer mehr CO2-Austoß. Und das ist so ziemlich das Gegenteil einer nachhaltigen Mobilität im Sinne des Klimaschutzes. Jede unnötige Tonne CO2, die das Klima belastet, muss gestrichen werden. Aus dieser Verkehrspolitik aussteigen – das ist die klare und einfache Forderung der Demo am 14. September“, so Dahlbender.
Aktion 2: Verbandsübergreifend zum #AlleFürsKlima-Streik der Fridays for Future
Wenige Tage später, am 20. September, folgt der dritte große und globale Klimastreik von Fridays for Future #AlleFürsKlima. Alle Mitarbeiter*innen des BUND Baden-Württemberg bekommen am 20.9. frei, um am Streik teilzunehmen. „Über alle Altersgruppen hinweg gehen die Mitarbeiter*innen des BUND Baden-Württemberg auf die Straße, um für die Zukunft aller nachfolgenden Generationen zu protestieren. Klimaschutz ist seit jeher ein Kernthema des BUND. Den Mitarbeiter*innen verbandsweit die Teilnahme zu ermöglichen, ist nur folgerichtig. Wünschenswert wäre, wenn viele andere Organisationen unserem Beispiel folgten. Damit wir Ende September viele Tausende sind und der Politik klares und unmissverständliches Zeichen geben“, so die BUND-Landeschefin.
Klimaschutz mit Jugendlichen: „Es geht schließlich um ihre Zukunft“
Mit der Campaigning-Stelle entwickelt der Verband seine Klimaschutz-Arbeit weiter: Zu seiner politischen Arbeit kommen nun auch praktische Aktionen für Ehrenamtliche und Bürger*innen hinzu. Die Stelle hat zu August Martin Leimbach, 28 Jahre, angetreten. Leimbach hat zuvor bei der BUNDjugend Baden-Württemberg mit den Aktiven von Fridays for Future die PowerOn-Regionalkonferenz in Karlsruhe organisiert. „Die Jugendlichen sind die Triebfeder der Proteste und des Klimaschutzes. Es ist wichtig, eng mit ihnen im Austausch zu stehen. Denn schließlich geht es um ihre Zukunft“, so Martin Leimbach.
Klimaschutz: Hand in Hand mit Ehrenamtlichen und Bürger*innen
Der frisch gebackene Klimaschutz-Campaigner freut sich besonders auf die Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen des BUND: „Damit eine Kampagne erfolgreich ist, braucht es unbedingt viele engagierte Menschen, die ihr Wissen und ihre Arbeit auf verschiedenste Wege einbringen. Ich freue mich sehr auf die enge Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen im BUND, denn nur mit vielfältiger Unterstützung und Zusammenarbeit erreichen wir erfolgreiche Kampagnen und letztendlich wirksamen Klimaschutz.“
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Württemberg e. V.