Landesregierung nimmt bei Innovation Tempo auf

„Baden-Württemberg gehört zu den führenden Innovationsstandorten der Welt. Gleichzeitig ist unsere wirtschaftliche Stärke so herausgefordert wie nie zuvor“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (26. Februar 2019) im Anschluss an eine Kabinettsklausur der Landesregierung in Stuttgart. „Unser Ziel ist es, uns als Land der Technologie und Innovationen mit unseren besonderen Stärken in den Verdichtungs- wie in den ländlichen Räumen weiterzuentwickeln, um weiterhin zu den innovativsten Regionen weltweit zu gehören.“ Ob Digitalisierung oder Zukunft der Automobilindustrie, ob Künstliche Intelligenz oder Gesundheitswirtschaft: Früher als die meisten anderen Länder hat die Landesregierung eine Reihe von Themen aktiv aufgegriffen. Diese Arbeit soll fortgesetzt und verstetigt werden.

„Baden-Württemberg lebt von klugen Köpfen mit guten Ideen. Die Digitalisierung verändert auch hier die Welt. Wenn wir also in unseren Kernbereichen, der Automobilindustrie, der Zulieferunternehmen, dem Maschinenbau, der Medizintechnik, dem Anlagenbau, auch in Zukunft erfolgreich sein wollen, dann brauchen wir künftig auf dem Arbeitsmarkt ganz neue Kompetenzen. Darum werden wir uns ganz gezielt kümmern“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration Thomas Strobl. „Wenn wir aber national und international ein Ort bleiben wollen, wo man gerne arbeitet und wo Raum für Entfaltung ist, dann müssen wir bei den Innovationen noch mehr Tempo aufnehmen. Wir müssen unsere Strategien weiterentwickeln und besser koordinieren, wir müssen gemeinsam ein umfassendes Leitbild erarbeiten und wir brauchen eine Imagekampagne aus einem Guss mit internationaler Strahlkraft“, so Kretschmann.

 

Innovationspolitische Aktivitäten fortführen, weiterentwickeln und optimal verzahnen

Die Landesregierung habe in den vergangenen Jahren bereits eine Vielzahl an wichtigen Maßnahmen und Strategien angestoßen. Die Nachhaltigkeits- und Ressourceneffizienzstrategie, den Hochschulfinanzierungsvertrag „Perspektive 2020“, die Allianz Industrie 4.0, die Digitalisierungsstrategie, die Start-up-Kampagne, den Strategiedialog Automobilwirtschaft, das Forum Gesundheitsstandort und die Strategie für Künstliche Intelligenz seien Beispiele dafür. „All dies ist goldrichtig. Damit wir nicht hinterherlaufen, sondern vorangehen“, so Thomas Strobl. „Wir wollen auf dem aufbauen, was wir bereits haben. Und auf dieser Basis mehr Tempo und mehr Durchschlagskraft entwickeln. Unsere erfolgreichen innovationspolitischen Aktivitäten sollen fortgeführt und weiterentwickelt werden.“

 

„Wir müssen unsere Strategien und Kampagnen aber operativ besser miteinander verzahnen und enger aufeinander abstimmen – unser Technologiebeauftragter hat dazu sehr interessante Vorschläge gemacht“, betonte Kretschmann. Koordiniert durch das Staatsministerium sollen unter Wahrung der Zuständigkeiten der Ressorts Synergiepotenziale besser erschlossen, die Kommunikation optimiert und neue Impulse entwickelt werden.

 

Rahmenstrategie zu Innovation

„Wir werden gemeinsam eine übergreifende Rahmenstrategie zum Thema Innovation erarbeiten“, sagte Ministerpräsident Kretschmann. Es müssten neue Handlungsformen überlegt und neue Formate entwickelt werden, die dem heutigen Innovationstempo und der Größe der Herausforderungen wirklich angemessen seien. Kretschmann: „Es geht darum, ein noch wacheres Auge für die Veränderungen zu haben, die auf uns zu kommen.“

 

„Eines unserer Kernprobleme ist, dass der deutsche Markt kleiner als der amerikanische und der chinesische Markt ist. Und es unsere Start-ups deshalb viel schwerer haben, in dem nötigen Tempo zu wachsen. Dieses Problem müssen wir lösen. Sonst wird es schwer werden, dem Zangengriff aus West und Ost zu entgehen“, so Minister Strobl. Ein besonderes Augenmerk werde die Landesregierung daher auf die Gründung neuer Unternehmen mit innovativen Geschäftsideen und hohem Wachstumspotenzial richten.

 

Imagekampagne mit internationaler Strahlkraft

„Baden-Württemberg muss sich zudem noch sehr viel mehr anstrengen, Fachkräfte ins Land zu holen“, so Kretschmann. Um Baden-Württemberg deutschland-, europa- und weltweit als führenden Standort für Technologie und Innovation darzustellen und Fachkräftewerbung für das Land zu betreiben habe das Landeskabinett eine Intensivierung der Werbe- und Sympathiekampagne beschlossen. „Wir brauchen eine Imagekampagne aus einem Guss, die internationale Strahlkraft hat und Wiedererkennungseffekte erzeugt“, betonte der Ministerpräsident. In diesem Zusammenhang solle eine verstärkte Abstimmung mit schon bestehenden und künftigen Kampagnen einzelner Ministerien erfolgen, die im weiteren Sinne für den Innovationsstandort Baden-Württemberg werben.

 

PM Staatsministerium Baden-Württemberg

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