Baden-Württemberg hinkt beim Ausbau der Erneuerbaren Energien seinen eigenen Zielen hinterher: Bis 2020 sollen 38 Prozent der Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energien kommen. 2016 betrug der Anteil nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg gerade einmal 25,3 Prozent. „Ohne den raschen Ausbau der Erneuerbaren Energien können Energiewende und Klimaschutz nicht gelingen. Um die Energiewende richtig anzupacken, ist ein massiver Ausbau der Photovoltaik notwendig. Die heute vorgestellte Solaroffensive der Landesregierung Baden-Württembergs ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Sylvia Pilarsky-Grosch, Geschäftsführerin des BUND in Baden-Württemberg.
Sowohl der Ausbau der Solarenergie als auch der Ausbau der Windenergie kommen absehbar nicht schnell genug voran. Die Flächen, die bisher für Windenergie ausgewiesen oder geplant wurden, reichen für maximal zwei Drittel der benötigten Windenergieanlagen. „Damit die Landesregierung ihre Ziele beim Ausbau der Erneuerbaren Energien dennoch erreichen kann, muss sie schnell Antworten darauf liefern, wie diese fehlenden Kapazitäten ausgeglichen werden sollen.“
„Wichtig ist nun, dass sich die baden-württembergische Regierung ambitioniertere Ziele für den Ausbau von Solarenergie auf seinen eigenen Immobilien und Flächen setzt, die finanziellen Mittel bereitstellt und die Umsetzung regelmäßig kontrolliert. Nur wenn das Land als Vorbild vorangeht und selbst zeigt, dass Photovoltaik technisch machbar und wirtschaftlich ist, sind auch Immobilienbesitzer*innen motiviert, ihre Dächer mit Solaranlagen zu bestücken,“ so Pilarsky-Grosch.
Dass die Landesregierung Wärmenetze in ihre Solaroffensive integriert, bewertet der BUND Baden-Württemberg als positiv. „Viel zu viele Kommunen und Energieversorgungsunternehmen sträuben sich dagegen, ihren Kund*innen eine ökologische und effiziente Wärmeversorgung zur Verfügung zu stellen. Dabei können Wärmenetze, wie aus Dänemark gelernt, ein durchaus wichtiger Baustein für die Energiewende sein.
PM BUND Baden-Württemberg