„An der Entscheidung Brüssels zum Auslaufen des Branntweinmonopols können wir nicht mehr rütteln. Unsere Aufgabe ist es nun, den Blick nach vorne zu richten und die Zukunft gemeinsam zu gestalten“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Sonntag (27. November) anlässlich des Internationalen Tags der Brenner 2016 des Bundesverbands der Deutschen Klein- und Obstbrenner e. V. im Rahmen der INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECHNICA in Stuttgart.
„Klein- und Obstbrenner sind wichtig für den Erhalt wertvoller Kulturlandschaften. Sie sorgen für Wertschöpfung in zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben und sind wichtige Partner von Tourismus und Gastronomie“, erklärte der Landwirtschaftsminister. Vor allem seien sie von Bedeutung für Pflege und den Erhalt der ökologisch wertvollen Streuobstbestände in Baden-Württemberg. Das Land sehe sich deshalb in der Pflicht, die vielfältigen Funktionen der Klein- und Obstbrennereien zu erhalten und der Branche bei der Bewältigung der mit dem Auslaufen des Branntweinmonopols verbundenen Herausforderungen beizustehen.
„Neben den bestehenden Fördermöglichkeiten werden wir das Brennerei-Team an der Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg personell aufstocken und so zukunftsorientierten Klein- und Obstbrennern bei der Neuausrichtung ihres Betriebes eine besondere Unterstützung bieten“, erklärte der Minister. Im Rahmen eines Projekts werde dort auf drei Jahre befristet eine zusätzliche Stelle geschaffen. Das Projekt werde durch die Landesverbände der Klein- und Obstbrenner finanziell und fachlich unterstützt. Auch werde es im Frühjahr 2017 ein Fachsymposium zum Thema ‚Klein- und Obstbrennerei in Baden-Württemberg mit Zukunft‘ geben.
Hintergrundinformationen:
Das Obstland Baden-Württemberg ist auch das Land der Klein- und Obstbrenner. Mit rund 12.000 aktiven Klein- und Obstbrennern befinden sich mehr als 50 Prozent der bundesdeutschen Betriebe im Südwesten.
Weitere Informationen zum Thema Landwirtschaft und Erhalt der Kulturlandschaften finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr-bw.de/Landwirtschaft.
PM