Umsteigefreie Verbindung aus dem Landkreis Göppingen zum Flughafen und zur Messe

Umsteigefreie Verbindung aus dem Landkreis Göppingen zum Flughafen und zur Messe –Verkehrsausschuss der Region stimmt Antrag der CDU-Regionalfraktion zu  

Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart hat einem Antrag der CDURegionalfraktion zugestimmt, der eine Untersuchung zum Ziel hat, wie der Landkreis Göppingen nach Fertigstellung von Stuttgart21 umsteigefrei über die Schiene an den Flughafen und die Messe Stuttgart angebunden werden kann. Im Zusammenspiel mit weiteren Anträgen im Schienenbereich werden dafür Mittel in Höhe von 80.000 Euro in den kommenden Haushalt eingestellt.  

Zu den Hintergründen dieses Antrags erklärt der Göppinger CDU-Regionalrat Jan Tielesch:  „Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Ansätze, den Landkreis Göppingen besser an den Flughafen und die Messe Stuttgart anzubinden, die aber alle wieder eingestellt wurden. Auch Bemühungen, durch die Einbindung des Landkreises in das Fernbusnetz einen Flughafenanschluss ‚durch die Hintertür’ zu bekommen, haben bisher ebenso wenig gefruchtet wie die Etablierung einer regionalen Schnellbuslinie. Am zukünftigen Filderbahnhof entsteht nach Fertigstellung von Stuttgart21 die zweite große Mobilitätsdrehscheibe in der Region neben dem Tiefbahnhof im Talkessel. Auf den Fildern werden dann der Flugverkehr, der Fern-, Regional- und Nahverkehr, das überörtliche Straßennetz mit A8 und B27, der zentrale Fernbusbahnhof und zwei regionale Expressbuslinien miteinander verknüpft sein. Dazu kommt die vollausgelastete Messe als ‚Schaufenster der Wirtschaft Baden-Württembergs’ und  knapp 10.000 Arbeitsplätze, die in der ‚Flughafen-City’ entstanden sind. Aber die Anbindung des Landkreises Göppingen dorthin ist wenig zufriedenstellend. Wer mit dem Zug aus dem Filstal den Flughafen oder die Messe erreichen will benötigt mit der schnellsten Verbindung 80 Minuten (ab Geislingen/Steige) bzw. 73 Minuten (ab Göppingen) mit mindestens einem Umstieg. Mit dem Auto ist man ab Geislingen mit einer dreiviertel Stunde bzw. einer halben Stunde ab Göppingen nicht nur schneller, sondern auch bequemer unterwegs. Es muss aber unser Ziel sein, mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern und eine komfortable Anbindung zu etablieren. Fluggäste, Messebesucher und Arbeitnehmer werden heute aufgrund der schlechten ÖPNV-Situation geradezu zum Autofahren gezwungen.  Der Landkreis Göppingen ist ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsregion Stuttgart und profitiert von der Nähe zu zentralen Einrichtungen wie Flughafen oder Messe. Bis Stuttgart21 und der Filderbahnhof in Betrieb gehen vergehen noch ein paar Jahre, aber wir müssen uns bereits jetzt mit einem Anforderungsprogramm für einen attraktiven ÖPNV in der Region Stuttgart – und gerade auch für den Landkreis Göppingen – auseinandersetzen. Dabei geht es um technische Machbarkeiten, finanzielle Größenordnungen und potentielle Fahrgastaufkommen. Schließlich wird es zukünftig auch bei Merklingen den Bahnhalt „Laichinger Alb“ geben, der über die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm direkt an Flughafen/Messe anschließt. Um nicht zusätzlich Individualverkehr auf die Alb zu generieren muss geprüft werden, wie wir die Erreichbarkeit von Flughafen/Messe von den mit Busverkehren gut angebundenen Bahnhöfen im Filstal sicherstellen können. Deswegen habe ich zusammen mit den jeweiligen CDU-Fraktionen sowohl bei den Haushaltsberatungen im Verband Region Stuttgart wie auch im Göppinger Gemeinderat einen Antrag eingebracht, der diesen Sachverhalten nachgeht. Schließlich ist eine optimale Schienenanbindung zu den zentralen Mobilitätspunkten inner- und außerhalb der Region Stuttgart von entscheidender Bedeutung für den Standort Landkreis Göppingen. Dass der Verkehrsausschuss der Region nun 80.000 Euro für eine Gesamtuntersuchung bereitgestellt hat, in die auch die Flughafenanbindung aus dem Filstal einbezogen wird, ist erfreulich. Die Ergebnisse sollen dann im Laufe des Jahres 2017 diskutiert werden.“

PM

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