Verkehrsminister Winfried Hermann hat anlässlich des dritten Feinstaub-Alarms in der Landeshauptstadt dazu aufgerufen, auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umzusteigen und Komfort-Kaminöfen auszulassen. „Gerade im Pendlerverkehr von und nach Stuttgart kann jeder einzelne dazu beitragen, durch Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder durch Bildung von Fahrgemeinschaften die Schadstoffbelastung zu senken. Wer im Stadtgebiet auf die Feuerung in Kaminöfen verzichtet, die zusätzlich zu einer ohnehin vorhandenen Zentralheizung betrieben werden, kann ebenfalls viel tun, um die Feinstaubwerte zu verringern“, sagte Minister Hermann am Dienstag in Stuttgart.
Denn beim zweiten Feinstaub-Alarm hätten Messungen der Hintergrundbelastung beispielsweise in Bad Cannstatt ergeben, dass die Gesamtbelastung der Luft mit Schadstoffen nicht allein von der Verkehrsstärke abhängig ist. Viele Faktoren tragen zu den erhöhten und kritischen Werten bei – so auch die knapp 20.000 meist mit Holz betriebenen Komfort-Kaminöfen im Stuttgarter Stadtgebiet.
Neben den Appellen, das Auto stehen oder Kaminöfen aus zu lassen, wirkt das dauerhafte Lkw-Durchfahrverbot in Stuttgart emissionsreduzierend. Ohne dieses Verbot wäre die Schadstoffbelastung deutlich höher. Einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität wird die zum Jahresbeginn in Kraft getretene Luftqualitätsverordnung Baumaschinen leisten. Danach dürfen von 2017 an auf Baustellen in der Stadt nur noch Baumaschinen eingesetzt werden, die dem modernsten Abgasminderungsstand entsprechen oder mit einem System zur Partikelminderung nachgerüstet sind.
Vergünstigungen bei Feinstaub-Alarm: moovel, car2go und VVS beteiligen sich
Minister Hermann wies zugleich auf attraktive Angebote für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel hin. Er sagte: „Wir freuen uns, dass Moovel und car2go weiterhin ihre Vergünstigungen anbieten und den Umstieg damit attraktiver gestalten. Die erhöhte Nachfrage an den bisherigen Alarmtagen zeigt, dass ein Problembewusstsein geschaffen wurde und vermehrt Menschen bereit sind, auf den ÖPNV umsteigen.“ Die vergünstigten Angebote beim Mobilitätsanbieter Moovel und beim Carsharing-Anbieter car2go gelten bis Ende März: Einzeltickets des öffentlichen Nahverkehrs können über die moovel-App zu 50 Prozent des regulären Fahrpreises erworben werden. Um diese Tickets buchen zu können, müssen sich die Fahrgäste bei der kostenlosen moovel-App als Nutzer anmelden. Die Elektro-Smarts von car2go können während des Feinstaub-Alarms über 50 Prozent günstiger genutzt werden.
Bis zum 15. März bietet zudem der VVS einen zusätzlichen Freimonat für Abo-Einsteiger an, was bisher von den Kunden gut angenommen wurde. Auch die Stadt bietet wieder kostenloses Parken auf dem Wasen an. Die Linie U11 pendelt von dort in die Innenstadt. Zusätzlich werden die S-Bahn-Linien 1, 2, 3 und 5 weiterhin über die Hauptverkehrszeiten hinaus als Langzüge verkehren und damit mehr Platz für die Fahrgäste zur Verfügung stellen.
Weitere Informationen
www.feinstaubalarm.stuttgart.de
PM