„Ab dem neuen Jahr wird die Bildungszeit um Qualifizierungen im Ehrenamt ergänzt. Das bedeutet, daß sich Beschäftigte für Weiterbildungen in ihrem Ehrenamt an bis zu fünf Arbeitstagen pro Jahr freistellen lassen können“. Diese gute Nachricht für Vereine, Kirchen und soziale Dienste im Kreis bringt MdL Peter Hofelich ( SPD ).
„Mehr als vier Millionen Menschen in Baden-Württemberg engagieren sich freiwillig in bürgerschaftlichen Aufgaben. Wir wollten, daß das von rot-grün durchgesetzte Bildungszeitgesetz, welches bislang für berufliche Fortbildungen gilt, auch für das Ehrenamt geöffnet wird“. Hier war über das Gesetz hinaus eine eigene Rechtsverordnung notwendig, welche nun zum 1. Januar in Kraft tritt. In der Verordnung sind die Bereiche der ehrenamtlichen Tätigkeiten festgelegt, die für Qualifizierungen im Rahmen der Bildungszeit infrage kommen. Dazu gehören vor allem der Sport, die Kultur, der soziale sowie der ökologische Bereich. Auch Qualifizierungen für öffentliche und kirchliche Ehrenämter sind im Rahmen der Bildungszeit möglich. Hofelich freut sich, daß es gelungen ist, auch die Rettungsdienste in den Geltungsbereich einzubeziehen. „Die Wertschätzung des Ehrenamts darf nicht nur an Sonntagen gelten, sondern muss sich auch an Werktagen beweisen“, tritt Hofelich möglicher Kritik deutlich entgegen.
Bereits in den Wochen zuvor, hatten die Landesregierung und die Fraktionen der SPD und der Grünen deutliche Signale in Richtung bürgerschaftliches Engagement gesendet. Der ‚Solidarpakt Sport‘ wurde mit dem organisierten Sport vereinbart. Er sichert eine langfristige verläßliche Sportförderung auf deutlich höherem Niveau und bringt insbesondere die lange vermisste Erhöhung der Übungsleiterpauschale. Ein Programm für die Sanierung von Vereinssportstätten wurde aufgelegt. Dort gibt es Investitionsstaus. In einer Entschließung bekräftigte der Landtag, dass er sich der Förderung der Volkskultur verpflichtet fühlt und insbesondere alsbald die Förderung neuer landesweiter Schulungszentren für Blasmusik zusammen mit den Verbänden angehen will. Und es gelang, den Organisationen der Bergwacht in Baden-Württemberg im Nachtragshaushalt einen Extrabetrag zukommen zu lassen. Hier steht die Finanzierung seit langem auf keinem soliden Fundament.
PM
