Zwölf Krankenhäuser erhalten in den kommenden zwei Jahren eine Förderung entweder beim Aufbau eines neuen oder der Weiterentwicklung eines bereits bestehenden Hebammenkreißsaals.
SymbolbildDie Landesregierung investiert in den kommenden zwei Jahren in weitere Extern:Hebammenkreißsäle(Öffnet in neuem Fenster) an verschiedenen Kliniken in ganz Baden-Württemberg. Zwölf Krankenhäuser erhalten eine Förderung entweder beim Aufbau eines neuen oder der Weiterentwicklung eines bereits bestehenden Hebammenkreißsaals. Dafür stellt das Land bis 2027 insgesamt rund 400.000 Euro zur Verfügung.
„Die große Nachfrage nach einer Förderung zeigt, dass immer mehr Kliniken im Land die Möglichkeit einer interventionsarmen, selbstbestimmten Geburt anbieten möchten. Diese Entwicklung begrüße ich sehr. Es ist erklärtes Ziel der Landesregierung, dass das Angebot der Hebammenkreißsäle in Baden-Württemberg stärker in die Fläche gebracht wird“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha anlässlich der Bekanntgabe der geförderten Projekte.
Qualitätssicherung im Fokus
Nach einem erfolgreichen ersten Förderaufruf im Jahr 2023, bei dem ebenfalls zwölf Krankenhäuser eine Förderung erhalten haben, setzt das Land nun auf einen weiteren Ausbau von Hebammenkreißsälen. Diesmal steht die Qualitätssicherung im Mittelpunkt. Viele Projekte bemühen sich neben fachspezifischen Fortbildungen um eine Zertifizierung zum Extern:„Hebammenkreißsaal Plus“(Öffnet in neuem Fenster). Es handelt sich um ein klinisches Zertifikat, das unter anderem vom Extern:Deutschen Hebammenverband(Öffnet in neuem Fenster) entwickelt wurde und von einer anerkannten Auditierungsgesellschaft geprüft wird – das Zertifikat soll Versorgungssicherheit und Transparenz gewährleisten.
Geförderte Hebammenkreißsäle
Neue Hebammenkreißsäle
Die Einführung neuer Hebammenkreißsäle wird mit bis zu 50.000 Euro in den folgenden Kliniken gefördert:
- Extern:Klinikum Landkreis Freudenstadt(Öffnet in neuem Fenster) (50.000 Euro)
- Extern:Siloah St. Trudpert Pforzheim(Öffnet in neuem Fenster) (50.000 Euro)
- Extern:Oberschwabenklinik Ravensburg(Öffnet in neuem Fenster) (45.936 Euro)
- Extern:Filderklinik(Öffnet in neuem Fenster) (50.000 Euro)
- Extern:Ortenauklinikum Achern(Öffnet in neuem Fenster) (34.936,33 Euro)
- Extern:Brüderklinikum Julia Lanz Mannheim(Öffnet in neuem Fenster) (31.029 Euro)
Bestehende Hebammenkreißsäle
Bereits bestehende Hebammenkreißsäle, deren Weiterentwicklung und -qualifizierung mit bis zu 25.000 Euro gefördert werden, finden sich in den folgenden Kliniken:
- Extern:Uniklinikum Ulm(Öffnet in neuem Fenster) (19.653,30 Euro)
- Extern:St. Josefskrankenhaus Freiburg(Öffnet in neuem Fenster) (25.000 Euro)
- Extern:Uniklinikum Freiburg(Öffnet in neuem Fenster) (23.760 Euro)
- Extern:Uniklinikum Mannheim(Öffnet in neuem Fenster) (20.435,85 Euro)
- Extern:GRN Klinik Schwetzingen(Öffnet in neuem Fenster) (17.577,54 Euro)
- Extern:Sana Kliniken(Öffnet in neuem Fenster) Landkreis Biberach (25.000 Euro)
Hebammenkreißsaal
Ein Hebammenkreißsaal ist ein geburtshilfliches Angebot in einer Klinik, bei dem Hebammen gesunde Frauen nach einer unauffälligen Schwangerschaft während der Geburt betreuen. Die Hebammen arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich. Eine gute und enge Kooperation mit dem Ärzte-Team ist notwendig. Ein Hebammenkreißsaal erweitert das geburtshilfliche Angebot in einer Klinik, der ärztlich geleitete Kreißsaal soll nicht ersetzt werden. Die Förderung ist eine von mehreren Maßnahmen, die im Rahmen des Extern:Runden Tisches Geburtshilfe(Öffnet in neuem Fenster) in Baden-Württemberg erarbeitet wurden.