Kaspar Pfister: „Der Gesetzentwurf ist ein Investitionsverhinderungsgesetz“

Kaspar Pfister, Gründer der BeneVit Gruppe und Initiator des erfolgreichen Pflegekonzepts Stambulant, übt scharfe Kritik am aktuellen Gesetzentwurf zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege (BEEP).

Der Entwurf, so Pfister, schaffe keine Sicherheit für Investitionen und gefährde damit die dringend notwendige Weiterentwicklung der Pflege in Deutschland. Dafür wird mal wieder eine Kommission eingesetzt, die weitere 12 Monate Zeit vergeudet, um die Details zu definieren. Details die seit über 9 Jahren erprobt und mehrfach wissenschaftlich evaluiert wurden, sollen nun von den Spitzenverbänden geprüft, vielleicht übernommen oder neu erfunden werden – eine Endlosschleife! „Wozu machen wir Modelle, mit den Kassen und dem Ministerium sowie den kommunalen Spitzenverbänden entwickelt, erproben das aufwändig in der Praxis, wenn das dann lediglich „zu beachten“ oder „zu Grunde zu legen ist“ warum nicht das übernehmen, was sich erfolgreich bewährt hat?“ so Pfister.

„Ohne klare gesetzliche Regelung bleibt alles eine ‚Kann‘-Bestimmung – und wird zum Investitionsverhinderungsgesetz“, warnt Pfister.

Seit neun Jahren wird das Modell Stambulant erfolgreich in der Praxis erprobt, mehrfach wissenschaftlich evaluiert– mit klaren Ergebnissen:

  • 30 % geringere Kosten für Pflegekassen,
  • bis zu 1.000 Euro weniger Eigenanteil für Pflegebedürftige,
  • nachweislich höhere Zufriedenheit bei Mitarbeitenden und Bewohnern.

Pfister betont, dass die BeneVit Gruppe über 100 Millionen Euro privat investieren würde – ohne Fördermittel, sofort. Doch die fehlende Rechtssicherheit halte ihn und viele andere Träger zurück. In einer aktuellen Umfrage von Curacon wird von der Altenpflegebranche das Konzept Stambulant an die erste Stelle der Lösungen der Herausforderungen heute und in der Zukunft gesetzt. Wer glaubt, dass dies von der Politik aufgegriffen wird, irrt sich gewaltig – das Gegenteil ist der Fall.

„Was uns fehlt, ist Verlässlichkeit. Die Altenpflege muss modernisiert werden, deshalb dürfen Investitionen nicht länger blockiert werden“, so Pfister.

Mehr als 30 Kommunen in vier Bundesländern fordern seit über 5 Jahren die gesetzliche Verankerung als Regelleistung und stehen bereit, Stambulant einzuführen. Rund 600 Plätze könnten neu entstehen – doch ohne klare gesetzliche Grundlage bleibt alles auf Eis.

„Gute Ideen setzen sich durch – aber nicht, wenn sie in Paragrafen stecken bleiben oder in Kommissionen zu Tode diskutiert werden“, fasst Pfister zusammen.

Petition: www.change.org/StambulantJetzt

Über die BeneVit Gruppe

Die BeneVit Gruppe erbringt als inhabergeführtes Familienunternehmen seit 2004 Dienstleistungen für ältere, pflege- und betreuungsbedürftige Menschen. Die Unternehmensgruppe ist bundesweit in fünf Bundesländern an 32 Standorten tätig und betreibt 48 Einrichtungen. Den Schwerpunkt bilden 128 Hausgemeinschaften in 27 stationären Pflegeeinrichtungen mit rund 1.750 Plätzen. Dies überwiegend nach dem BeneVit-Hausgemeinschaftskonzept, in Wohngruppen mit rund 14 Bewohnern. In den ambulanten Diensten der Gruppe werden rund 700 pflegebedürftige Menschen versorgt. Zusätzlich wird teilstationäre Pflege eingestreut und in fünf solitären Tagespflegeeinrichtungen angeboten, ebenso barrierefreie und betreute Wohnformen. Rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bundesweit für die BeneVit Gruppe.

Die BeneVit Gruppe ist ein führender Anbieter in der Pflegebranche, der sich auch intensiv der Ausbildung und der Integration von internationalen Fachkräften im Bereich Pflege widmet. Durch innovative Projekte und die Bereitschaft, in Bildung und internationale Zusammenarbeit zu investieren, sichert BeneVit die Qualität und Verfügbarkeit der Pflege in Deutschland erforderlichen Fachkräfte.

www.benevit.net

PM BeneVit Gruppe

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://filstalexpress.de/politik/197731/kaspar-pfister-der-gesetzentwurf-ist-ein-investitionsverhinderungsgesetz/

Schreibe einen Kommentar