Der Preis des D-Ticket JugendBW steigt zum 1. Januar 2026 auf 45 Euro im Monat. Das Ticket wird weiterhin vom Land sowie den Land- und Stadtkreisen gemeinsam gefördert.
Die Kostensteigerungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) führen leider auch zu Steigerungen beim D-Ticket JugendBW. Die Einigung der Verkehrsministerkonferenz (VMK) vom 18. September, das Deutschland-Ticket ab Januar 2026 von 58 auf 63 Euro anzuheben, hat auch Auswirkungen auf das rabattierte D-Ticket für junge Menschen.
Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg sagte: „Die Preisanpassung des D-Ticket JugendBW ist eine notwendige Folge der Anhebung des Deutschland-Tickets. Das Land und die kommunalen Vertreterinnen und Vertreter übernehmen weiterhin auch nach der Preisanhebung die erheblichen Mehrkosten. So bleibt das D-Ticket JugendBW ein attraktives Angebot für junge Menschen unter 28. Für 45 Euro im Monat können sie weiterhin preisgünstig bundesweit den Nah- und Regionalverkehr nutzen.“
Ticket weiterhin ein attraktives Angebot
Das D-Ticket JugendBW bleibt gemessen am Leistungsumfang überwiegend preiswerter als vergleichbare Schüler- und Ausbildungs-Abos. Für junge Menschen, die keine bundesweite Nutzung benötigen, besteht vielerorts die Möglichkeit, in lokale günstigere Ticket-Abos zu wechseln.
Achim Brötel, Präsident des Landkreistags Baden-Württemberg, sagte: „Trotz der äußerst angespannten Haushaltslage wollen die Landkreise weiterhin ihren Beitrag dazu leisten, dass das attraktive Ticketangebot für junge Menschen erhalten bleibt. Allerdings brauchen die Landkreise jetzt auch endlich Finanzierungssicherheit beim Deutschland-Ticket. Nachdem Bund und Länder sich handelseinig geworden sind, muss das Land das Deutschland-Ticket nun rasch landesgesetzlich verankern. Denn nur durch einen sogenannten Tarifanwendungsbefehl im Landesrecht werden die Landkreise wirksam vor zusätzlichen finanziellen Belastungen geschützt.“
Frank Mentrup, Präsident des Städtetags: „Das D-Ticket JugendBW ist ein Erfolgsmodell – das zeigt die große Nachfrage, die alle Erwartungen übersteigt. Leider übersteigen auch die Kosten im ÖPNV alle bisherigen Planungen der Stadt- und Landkreise und die des Landes. Gerade weil die hohen Verkaufszahlen zu weiteren Mehrkosten bei Land und Kommunen führen, braucht es eine Lösung, die die Kosten fair zwischen den Nutzenden einerseits und der öffentlichen Hand andererseits verteilt. Wir begrüßen es sehr, dass mit der Festsetzung des Preises des Tickets auf 45 Euro eine Lösung gefunden wurde, die die Fortführung des Tickets für die klammen Stadt- und Landkreise möglich macht.“
Gemeinsame Förderung zwischen Land und Kommunen
Das D-Ticket JugendBW wurde im Dezember 2023 als Nachfolger des erfolgreichen JugendticketBW eingeführt. Es bietet jungen Menschen seither die Möglichkeit, bundesweit den öffentlichen Nahverkehr zu einem deutlich vergünstigten Preis zu nutzen.
Die Anpassung des Preises erfolgte in Abstimmung mit Landkreistag und Städtetag, die gemeinsam mit dem Land das Ticket fördern. Das Land übernimmt rund 110 Millionen Euro pro Jahr, was 70 Prozent der Gesamtkosten entspricht. Von Stadt- und Landkreisen kommen die restlichen 30 Prozent.
Diese Zusammenarbeit sorgt dafür, dass auch in Zeiten steigender Kosten eine bezahlbare Mobilität für junge Menschen möglich bleibt.
PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg