„Der Dialog zwischen Politik, Landwirtschaft und Naturschutz geht weiter – und das ist gut so. Wir sehen gerade überall, was passiert, wenn nicht vernünftig, konstruktiv und auf Augenhöhe miteinander geredet wird. Extremismus, Hass und Hetze nehmen zu. Der NABU setzt sich deshalb dafür ein, den begonnenen Dialogprozess zur Zukunft der Landwirtschaft in Baden-Württemberg und zur Umsetzung des Biodiversitätsstärkungsgesetzes mit Energie fortzuführen – auch über die aktuelle Legislaturperiode hinaus. Nur gemeinsam können wir die Weichen für eine naturverträgliche Landwirtschaft und die Wiederherstellung von Ökosystemen stellen – von der wir alle durch sauberes Grundwasser, Artenvielfalt, gesunde Böden und unbelastete Lebensmittel profitieren“, betont NABU-Landwirtschaftsreferent Jochen Goedecke.
„Viele Ziele des Biodiversitätsstärkungsgesetzes sind noch nicht erreicht, und dabei sind sie so wichtig für ein zukunftsfähiges Baden-Württemberg: Der Anteil des ökologischen Landbaus lag Ende 2024 bei 15,3 Prozent und damit weit unter dem angestrebten Ziel von 30 bis 40 Prozent bis 2030. Auch Landeskantinen und kommunale Einrichtungen, wie Schulküchen, setzen bislang nur teilweise auf Bio-Lebensmittel. Bei der Pestizidreduktion kommt Baden-Württemberg ebenfalls noch zu langsam voran, für eine Halbierung braucht es weitere Anstrengungen. Hier kann der Strategiedialog Landwirtschaft ansetzen und wertvolle Impulse für die Umsetzung liefern“, ist der NABU-Landwirtschaftsreferent sicher.
PM NABU Baden-Württemberg