Verkehrsminister Winfried Hermann erklärt zum Wechsel an der Spitze der Deutschen Bahn:
„Wir werden uns im Detail anschauen, welche Folgen die Strategie für Baden-Württemberg hat. Die Entscheidung für einen personellen Neustart ist der erste Schritt für eine neue Bahnoffensive. Eine erfolgversprechende Strategie ist genauso wichtig. Ich wünsche Frau Palla, die gute Erfahrung und Expertise mitbringt, viel Erfolg bei ihrer neuen, großen Aufgabe an der Spitze der Deutschen Bahn.
Das neue Vorstandsteam braucht zwingend eine langfristige, verlässliche, praktische und finanzielle Unterstützung durch die Politik, sonst wird es scheitern. Die Absenkung von Zielen bei der Pünktlichkeit ist unbefriedigend. Die Herausforderungen sind riesig – gerade auch im Bahnland Baden-Württemberg: Sanierung und Digitalisierung sowie die Fertigstellung der Großprojekte Stuttgart 21 und des Ausbaus der Rheintalbahn. Wir erwarten, dass die neue Bahn-Chefin Palla dabei die Kundinnen und Kunden konsequent in den Mittelpunkt stellt. Die Zuverlässigkeit des Systems Schiene muss insgesamt spürbar verbessert werden. Neben den Korridorstrecken müssen auch Schienen in der Fläche dringend saniert und ausgebaut werden. Zugleich müssen die notwendigen Baustellen so geplant werden, dass sie gebündelt, berechenbar und möglichst fahrgastfreundlich sind. Wichtig ist eine auf viele Jahre ausgelegte Konzernstrategie. Im Konzern muss eine neue Aufbruchsstimmung entstehen.
Es gilt, die Mitarbeitenden zu motivieren. Und nicht zuletzt sollte die Bahn sich stärker öffnen für Kooperationen mit regionalen Bahngesellschaften, wenn diese Leistungen besser und günstiger erbringen können. Die Fahrgäste nicht nur in Baden-Württemberg brauchen eine moderne und verlässliche Bahn – dafür ist jetzt eine klare Führung gefragt. Bei Herrn Dr. Lutz möchte ich mich für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit bedanken. Mit ihm war ein authentischer und sachkundiger Bahner an der Spitze des Bahnkonzerns.“
PM Verkehrsministerium Baden-Württemberg
