In den heute im Willy-Brandt-Haus fortgesetzten Koalitionsverhandlungen ist die Position von Union und SPD zum EU-weiten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor offenbar weiter ein offener Streitpunkt. Während die SPD an der Regelung festhalten will, fordert die Union sie zurückzunehmen.
Für besseren Klimaschutz im Verkehr protestieren Greenpeace-Aktive heute vor dem Verhandlungsort auf dem Dach eines schweren Verbrenner-SUV. Ein Aktivist hält dort ein Banner auf dem ein durchgestrichenes „Verbrennerschutz“ mit „Klimaschutz“ überschrieben wurde. Nach der Einführung neuer US-Zölle auch auf Autoimporte warnt Greenpeace-Verkehrsexpertin Marissa Reiserer vor den Folgen eines Rückzugs vom Verbrenner-Aus:
„Der Verbrennungsmotor kann die Autoindustrie nicht retten, aber er verschärft die Klimakrise, gefährdet die Gesundheit der Menschen durch schädliche Abgase und kostet Autofahrende auf Dauer unnötig viel Geld. Mit dem Abschied von weiteren Diesel und Benzinern kann die künftige Bundesregierung gerechten Klimaschutz und zeitgemäße Wirtschaftspolitik zusammenbringen. Sie sollte niemanden mit absehbar steigenden Spritpreisen in eine teure Verbrennerfalle tappen lassen. Aber die künftige Koalition kann mit den lange beschlossenen CO2-Grenzwerten und dem verbindlichen Ausstiegsdatum das Angebot sparsamer und bezahlbarer E-Autos verbessern. Das bietet den Menschen bezahlbare und klimaschonende Alternativen zum Verbrenner und sichert zukunftsfähige Arbeitsplätze in der Branche.“
PM Greenpeace Deutschland e. V.