Antifeminismus mit Sexueller Bildung entgegenwirken

Antifeministische Tendenzen sind demokratiegefährdend, in dem sie auf die Herabsetzung von Geschlechtergerechtigkeit abzielen, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt schlechtreden, auf einer vermeintlich natürlichen Geschlechterordnung und dem sich daraus ableitenden Familienbild beharren und davon abweichende Familien- und Lebensformen konsequent ablehnen. Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März macht pro familia Baden-Württemberg auf die damit verbundene Gefahr für die Demokratie aufmerksam und betont die Bedeutung Sexueller Bildung.

„pro familia verfolgt die Vision einer demokratischen Gesellschaft, deren Fundamente Solidarität, Verantwortung und Gleichberechtigung sind und vermittelt dies auch in den Angeboten der Sexuellen Bildung. Diese Angebote sind somit auch ein Moment der Demokratieförderung,“ betont Ruth Weckenmann, Vorstandsvorsitzende von pro familia Baden-Württemberg. Dabei stellt Sexuelle Bildung ein grundlegendes Menschenrecht dar, das gleichermaßen in internationalen Menschenrechtsabkommen als auch in der nationalen Gesetzgebung verankert ist. Sexuelle Bildung ist zudem wichtiger Baustein zur Prävention von sexualisierter Gewalt und sexuellem Missbrauch.

Im Kontext zunehmender antifeministischer Einstellungen und dem Erstarken von reaktionären Kräften, gibt es aktuell politische Vorstöße, sexuelle Bildung für Kinder und Jugendliche einzuschränken.

„Wir spüren dies in unserer täglichen Arbeit und sehen die Entwicklungen mit großer Sorge,“ so Weckenmann. Einschränkungen von Sexueller Bildung leisteten einer Gesellschaft Vorschub, in der der emanzipatorische und feministische Errungenschaften von Rückbau bedroht seien und Kinder und Jugendliche auf Informationsquellen zurückgeworfen würden, die häufig Mythen, gefährliches Halbwissen und hetero-normative Leitbilder verbreiteten: „Sogenannte ‚Tradwifes‘ und ‚stay-at-home-girlfriends‘ sind zum Beispiel ein Trend in den sozialen Medien, die den Jugendlichen tradierte Rollen- und Familienbilder als hip verkaufen und so gegen feministische und emanzipative Bewegungen agieren. Da müssen wir mit unseren Angeboten gegenhalten.“

pro familia Baden-Württemberg – Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V.  ist Teil eines bundesweiten Fachverbandes für Sexualität, Partnerschaft und Familienplanung. Als Netzwerk engagiert sich pro familia für sexuelle und reproduktive Rechte und Gesundheit. Zu pro familia in Baden-Württemberg gehören 18 Kreis- /Ortsvereine mit 19 Beratungsstellen und sechs Außenstellen. Die Beratungsstellen bieten Sexual-, Schwangerschafts-, und Paarberatung. pro familia ist darüber hinaus mit sexualpädagogischen Angeboten in Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen und durch Informationsveranstaltungen und Fortbildungen für Eltern, Lehrkräfte und Betreuungspersonal aktiv. Als Landesverband organisiert pro familia Baden-Württemberg den fachlichen Austausch zwischen den Beratungsstellen, unterstützt deren Arbeit und vertritt pro familia in Gremien auf Landesebene, gegenüber Politik und Verwaltung sowie in der Öffentlichkeit. pro familia Baden-Württemberg wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert und ist Mitglied im Paritätischen Baden-Württemberg und im Landesfrauenrat.

PM pro familia Baden-Württemberg – Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V.

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