Seit dem Start im Frühjahr 2022 setzt sich MOVERS dafür ein, dass Schülerinnen und Schüler im ganzen Land eigenständig und sicher zur Schule kommen – zu Fuß, mit dem Tretroller oder dem Fahrrad.
Aktiv für sichere Schulwege und weniger Elterntaxis
Mit dem Ziel, den Schulweg attraktiver, sicherer und nachhaltiger zu gestalten, ist die Besonderheit des Landesprogramms die Zusammenarbeit von drei Landesministerien: Das Verkehrsministerium, das Innen- und das Kultusministerium arbeiten im Rahmen von MOVERS eng zusammen und haben dadurch sowohl den Verkehr, die Infrastruktur als auch die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie die Bildung im Blick.
Unter dem Dach von MOVERS wurden landesweit wichtige Maßnahmen zur Förderung der selbstaktiven Mobilität gebündelt sowie neue Maßnahmen angestoßen und entwickelt. Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 die Zahl der Elterntaxis auf die Hälfte zu reduzieren. Das vielfältige Angebot aus sogenannten Aktions- und Infrastruktur-Bausteinen und die umfassende Beratung durch ein eigens initiiertes Berater-Netzwerk haben in den letzten Jahren bereits über 250 Schulen und über 100 Kommunen genutzt. Dabei wurden sichtbare Erfolge erzielt. Praxisnahe Bausteine wie das Erstellen von Schulwegplänen oder die Auszeichnung zur „Fahrradfreundlichen Schule“ ergänzen sich mit Infrastruktur-Bausteinen wie Fahrradabstellplätzen oder RadService-Punkten.
Verkehrsminister Winfried Hermann ist von Wirkung überzeugt
„Wir ziehen eine positive Bilanz für unser Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule: das Thema Schulmobilität ist spürbar in der Öffentlichkeit angekommen“, betont Winfried Hermann. „Seit dem Start von MOVERS im Jahr 2022 haben wir ein Umdenken bei Eltern und Schülerinnen und Schülern angestoßen und den Grundstein für weitere Schritte gelegt. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam noch mehr bewirken können und dass MOVERS auch in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag für sichere, aktive und klimafreundliche Schulwege leisten wird.“
„Es ist unser Ziel, den Straßenverkehr immer sicherer zu machen. Damit uns das gelingt, setzen wir auf konsequente Kontrollen und auf wirksame Prävention. Unsere Präventionsarbeit beginnt dabei bereits bei den Kleinsten in der Grundschule, denn Kinder tun sich oft schwer, die Gefahren im Straßenverkehr richtig einzuschätzen. Zudem werden Kinder leicht übersehen, etwa wenn sie hinter einem parkenden Auto die Straße überqueren wollen. Hier setzt unser Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule sehr erfolgreich an“, sagt der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.
Beratung und Servicestelle: Unterstützung am Telefon und vor Ort
Das Beratungsnetzwerk von MOVERS sowie die zentrale Servicestelle stehen den Schulen und Kommunen als verlässliche und vertrauensvolle Ansprechpartner zur Seite. Allein die Servicestelle hatte in den vergangenen Jahren Kontakt mit rund 1.000 Schulen und mehr als 360 Kommunen im Land, um Bedarfe abzuklären und über das Landesprogramm zu informieren. Die mehr als 20 ausgebildeten Beraterinnen und Berater unterstützen Schulen und Kommunen im ganzen Land dabei, die passenden Ansätze zu entwickeln und stoßen die Umsetzung von Bausteinen des Landesprogramms an. Dabei haben sie die jeweiligen Anforderungen und Gegebenheiten vor Ort im Blick. Möglich ist dies durch entsprechende Vor-Ort-Beratungen, die bislang an 257 Schulen sowie in 118 Kommunen stattfanden. Im ganzen Land gibt es seit Start des Landesprogramms zahlreiche neue Radabstellplätze, RadService-Punkte und eine gestiegene Zahl von Zertifizierungen als „Fahrradfreundliche Schule“.
Vielfältige Aktionen: Schulradeln, Schulwegprofis und Co.
Die Aktionen von MOVERS haben das Ziel, Bewegung und Spaß auf dem Schulweg zu vereinen. So konnte das vom Landesprogramm koordinierte Schulradeln in seinen ersten beiden Jahren bereits über 130.000 Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg aufs Rad bringen. Gemeinsam radelten sie eine Gesamtstrecke von rund 19 Millionen Kilometern und haben dabei etwa 3.000 Tonnen CO2 vermieden. Damit sicherten sie sich im bundesweiten Vergleich den 2. Platz hinter dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Aktion „Schulwegprofis – Wer geht, gewinnt“ führt Kinder spielerisch an die selbstständige und sichere Mobilität heran. Seit der Pilotierung im Jahr 2023 waren mehr als 25.000 Grundschülerinnen und Grundschüler als Schulwegprofis unterwegs und legten innerhalb des jeweils dreiwöchigen Aktionszeitraums rund 274.000 aktive Schulwege zurück. Flächendeckende Sichtbarkeit erreichte das Landesprogramm auch mit der Verteilung des eigenen Pixi-Buchs „Auf dem Schulweg ist was los“, über das sich Erstklässlerinnen und Erstklässler zur Einschulung freuten.
Starker Ausblick auf das Jahr 2025: Schulradeln, Didacta und weitere Meilensteine
Für das Jahr 2025 steht für MOVERS neben der dritten Runde des Schulradelns und der zweiten landesweiten Durchführung der Schulwegprofis weitere Bausteine auf dem Programm. Das Projekt ist auf Kongressen wie der Nationalen Fußverkehrskonferenz, der deutschen Konferenz zum Mobilitätsmanagement (DECOMM) oder der Bildungsmesse Didacta vertreten. Weiterhin setzt das Team des Landesprogramms auf den Ausbau der Zusammenarbeit mit Kommunen und Schulen, um die Ziele von MOVERS nachhaltig zu sichern und den Wandel hin zu einer eigenständigen, umweltfreundlichen und gesunden Mobilität im Schulalltag zu fördern. Die Sichtbarkeit der Schulwege, die Schaffung von Schulstraßen und die Einführung eines Radfahrabzeichens werden 2025 neue, zusätzliche Schwerpunkte der Beratungstätigkeit und der Aktivitäten sein. Dabei verfolgt MOVERS immer das Ziel, bei Kindern und Jugendlichen den Spaß und die Motivation zur eigenständigen Bewegung anzuregen und Kommunen und Schulen zu unterstützen, um den passenden Rahmen für den selbstaktiven Schulweg zu schaffen.
Das Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule
Das interministerielle Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule berät und unterstützt Schulen und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen des schulischen Mobilitätsmanagements.
Das ressortübergreifende Programm wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Kultusministerium konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert. MOVERS zielt darauf ab, die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule zu stärken.
Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel die Bike-Pools, das Schulradeln oder die Förderung von Radabstellanlagen, werden unter einem Dach gebündelt. Das Ziel: ein übergreifendes, umfassendes Angebot für Schulen sowie dessen wirkungsvolle Umsetzung in ganz Baden-Württemberg. Weitere Informationen: www.movers-bw.de / Instagram: @moversbw / TikTok: @moversbw
PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg