Land und EU fördern die Assistierte Ausbildung in Pflegeberufen

Mit rund sechs Millionen Euro unterstützt das Land elf Projekte für die Assistierte Ausbildung in Pflege und Behindertenhilfe. Die Mittel kommen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus und werden durch Landesmittel ergänzt.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration unterstützt mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und des Landes Baden-Württemberg die Assistierte Ausbildung in Pflegehilfe und Alltagsbetreuung sowie erstmals auch in Heilerziehungspflege und Heilerziehungsassistenz.

„Mit dem deutlich erhöhten Fördervolumen von rund sechs Millionen Euro werden ab 2025 elf Maßnahmen für drei Jahre gefördert“, sagte Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration. Diese Mittel kommen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (rund 5,5 Millionen Euro) und werden durch Landesmittel (rund 500.000 Euro) ergänzt. „Es freut mich, dass neben alt bewährten nun auch neue Träger, gerade im Bereich Heilerziehung, für eine ESF-Plus-Förderung ausgewählt werden konnten“, so Minister Lucha.

Projekte zur Ausbildungsassistenz sind wichtiger Beitrag gegen Fachkräftemangel

Mit diesen Angeboten schafft das Sozialministerium Ausbildungsperspektiven in den gesellschaftlich so relevanten Pflegebereichen. Die Projekte sprechen vor allem junge Menschen und explizit Alleinerziehende an, die im sozialen Bereich arbeiten möchten, aber für die Ausbildung noch Unterstützung brauchen. Diese Ausbildungsassistenz hat sich im Bereich der dualen Ausbildung seit vielen Jahren bewährt. Sie arbeitet nach dem Prinzip einer sozialpädagogisch begleiteten Ausbildung. Da bei schulischen Ausbildungen keine Ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) an Auszubildende ausbezahlt werden können, kann hier die erfolgreiche Förderung durch den ESF Plus ansetzen.

Europäische Sozialfonds Plus

Der Europäische Sozialfonds Plus ist auch in der Förderperiode 2021 bis 2027 das wichtigste Finanzierungs- und Förderinstrument der Europäischen Union (EU) für Investitionen in Menschen. Er zielt darauf ab, die Beschäftigungs- und Bildungschancen in der EU zu verbessern. Dafür stellt der Europäische Sozialfonds den Mitgliedstaaten bereits seit 1957 Mittel zur Verfügung. Eines seiner wichtigsten Ziele ist es, zu einem sozialeren Europa beizutragen und die Europäische Säule sozialer Rechte, die EU-Grundrechtecharta (PDF) und die UN-Behindertenrechtskonvention in die Praxis umzusetzen.

In Baden-Württemberg konzentriert sich der ESF Plus insbesondere auf die Förderung von nachhaltiger Beschäftigung, lebenslangem Lernen und Fachkräftesicherung sowie auf die Förderung von sozialer Inklusion, gesellschaftlicher Teilhabe und auf die Bekämpfung von Armut. Dem Land Baden-Württemberg stehen in der Förderperiode 2021 bis 2027 rund 218 Millionen Euro für ESF-Plus-Maßnahmen zur Verfügung.

 

PM Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

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