Die Landesregierung will das Integrationsmanagement in den Kommunen auch in den kommenden beiden Jahren mit jeweils 58 Millionen Euro unterstützen. Das Land bekräftigt durch diese freiwillige Leistung die zentrale Bedeutung der Förderung von Integration in Baden-Württemberg.
Das landesweit etablierte Förderprogramm Integrationsmanagement soll auch weiterhin mit 58 Millionen Euro jährlich gefördert werden. Dies gab Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha bekannt. „Das Integrationsmanagement ist ein zentraler Baustein der Integrationslandschaft in Baden-Württemberg – eine Erfolgsgeschichte, die wir nun gemeinsam mit den Kommunen fortschreiben werden“, sagte Lucha. Das Integrationsmanagement sei landesweit das größte und erfolgreichste Förderprogramm im Integrationsbereich und setze bundesweit neue Standards.
Ziel des Integrationsmanagements ist es, Geflüchteten in den Kommunen vor Ort durch individuelle Beratung gesellschaftliche Teilhabe und eine erste Orientierung zu ermöglichen. Das Integrationsmanagement wirkt insbesondere auf eine Stärkung der Selbstständigkeit der Geflüchteten hin. Diese sollen in die Lage versetzt werden, vorhandene Angebote der Integration sowie Strukturen der Regeldienste für ihre gesellschaftliche Teilhabe selbstständig zu nutzen.
Neues Fördersystem führt zu Verschiebungen der Geldströme
Die jeweils 58 Millionen Euro stehen dem Integrationsmanagement mindestens für die kommenden beiden Jahre zur Verfügung. Allerdings ändert sich ab 2025 die Berechnungsgrundlage für die Mittelüberweisung in die jeweiligen Stadt- und Landkreise. Da die Mittelzuweisung konsequent an dem Grundsatz „Geld folgt Geflüchteten“ ausgerichtet ist, wird es zwischen den Kreisen Verschiebungen geben. In einzelnen Stadt- beziehungsweise Landkreisen werden geringere Budgets als bisher zur Verfügung stehen, wenn die Zahl der aufgenommenen Geflüchteten im prozentualen Vergleich zu anderen Kreisen rückläufig ist. Andere Kreise hingegen werden in Zukunft mehr Geld zur Verfügung haben. Zudem steht die Finanzierung unter Vorbehalt der Beschlussfassung durch den Landtag.
„Das Land nimmt die Verantwortung der Integrationsmanagerinnen und -manager sehr ernst. Daher freue ich mich, dass das Förderprogramm in bisheriger Höhe fortgeführt werden kann. Das ist einerseits eine Anerkennung der bisher erfolgreich geleisteten Arbeit der Integrationsmanagerinnen und -manager, andererseits zeigt es, dass Baden-Württemberg seine Aufgaben im Bereich Integration aktiv wahrnimmt. Wir bekräftigen durch diese freiwillige Leistung die zentrale Bedeutung der Förderung von Integration in Baden-Württemberg“, so Minister Lucha abschließend.
Integrationsmanagement in Zahlen
- Finanzvolumen des Integrationsmanagements: circa 58 Millionen pro Jahr
- Integrationsmanagerinnen und -manager: circa 1.200
- Zuwendungsempfänger: 192 Kommunen (ab 2025 44 Stadt- und Landkreise)
- Beratungsgespräche seit 2017: rund 3,25 Millionen
- Beratene Personen seit 2017: rund zwei Millionen
Vorläufige Mittelverteilung Integrationsmanagement 2025 im Regierungspräsidium Stuttgart
Stadt- und Landkreise | Finale Mittelverteilung |
---|---|
Stuttgart | 3.990.009 Euro |
Böblingen | 2.222.344 Euro |
Esslingen | 3.268.904 Euro |
Göppingen | 1.613.712 Euro |
Ludwigsburg | 3.507.411 Euro |
Rems-Murr-Kreis | 2.606.029 Euro |
Heilbronn Stadt | 719.510 Euro |
Heilbronn Land | 2.274.194 Euro |
Hohenlohekreis | 738.654 Euro |
Schwäbisch Hall | 1.302.616 Euro |
Main-Tauber-Kreis | 846.341 Euro |
Heidenheim | 447.500 Euro |
Ostalbkreis | 180.000 Euro |
Gesamtsumme | 23.717.224 Euro |