DB-Bilanz verbietet jede Beschönigung – Konzern und Politik müssen weiter handeln

Zur heute vorgelegten Bilanz der Deutschen Bahn AG (DB) erklärt Matthias Gastel, Obmann für Bahnpolitik der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

„Es darf nichts beschönigt werden: Die Bilanz der Deutschen Bahn zeigt den zusätzlichen Handlungsbedarf seitens des Konzerns und der Bundespolitik auf. Es braucht zusätzliche Strukturreformen bei der DB, um Schnittstellen weiter zu verringern, sich stärker auf das Kerngeschäft auf der Schiene zu konzentrieren und die Entwicklungen wirkungsvoller kontrollieren und steuern zu können. Dazu braucht es aussagekräftigere Kennzahlen insbesondere über die Entwicklung der Infrastruktur angesichts bereits deutlich erhöhter Bundesmittel. Die Politik muss eine auskömmliche und längerfristige Finanzierung der Infrastruktur sicherstellen, um für den Aufbau einer ausreichenden Planungs- und Baukapazität und damit niedrigere Baukosten zu sorgen. Dann kann endlich schneller saniert und ausgebaut werden. Nur eine intakte, leistungsfähige Infrastruktur kann die Pünktlichkeit der Züge wieder verbessern und den Fahrgästen verlässlichere und attraktivere Mobilitätsangebote ermöglichen.“

Zur Rolle des Bundes:

„Der Bund hat in dieser Legislatur wesentliche Entscheidungen getroffen: So hat er die Haushaltsmittel für Investitionen in die Schiene erheblich erhöht. Die Finanzierung des Bundes, so für die Sanierung und die Bahnhöfe, wurde ausgeweitet. Alle Schienenprojekte wurden ins überragende öffentliche Interesse gestellt, was den Ausbau beschleunigt. Mit der Gründung von InfraGo wurde die erste Strukturreform bei der Deutschen Bahn vorgenommen. Auf all dies muss die Ampelkoalition in den nächsten Monaten aufbauen. So muss die Finanzierung über einzelne Haushaltsjahre hinweg längerfristig sichergestellt werden. Der Gründung der InfraGO müssen weitere Reformschritte folgen, um ein noch handlungsfähigeres Infrastrukturrunternehmen zu schaffen. Im Eisenbahnregulierungsgesetz wollen wir als Grüne die Trassenpreise grundlegend neu regeln, um niedrigere Nutzungsentgelte und damit wirtschaftlichere Bahnverkehre zu ermöglichen.“

Hinweis: Seit meinem Mandat, das ich seit 2013 innehabe, führe ich ein Bahntagebuch, in dem ich jede meiner Fernverkehrsfahrten dokumentiere: https://www.matthias-gastel.de/meine-fahrgast-erlebnisse-mit-der-deutschen-bahn/

Im ersten Halbjahr hatte ich 81 Fahrten unternommen. Dieser habe ich nach einigen Kriterien ausgewertet, so nach Pünktlichkeit, Anschlüssen, Gastronomie etc. Anteil „meiner“ pünktlichen Züge lag im ersten Halbjahr bei 62 Prozent. Die durchschnittliche Verspätung der unpünktlichen Züge lag bei meinen Fahrten bei einem Wert von 25 Minuten. Ich konnte mit 92 Prozent – überraschend – die allermeisten Anschlusszüge erreichen. Allerdings waren die Anschlusszüge ähnlich häufig verspätet.

PM Büro Matthias Gastel MdB

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