Jahrbuch „Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2023“ erschienen

Die Stuttgarter Regierungspräsidentin Susanne Bay, der Präsident des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, Prof. Dr. Claus Wolf, und der Landesarchäologe Prof. Dr. Dirk Krausse haben am 23. Juli 2024 den neuen Band der „Archäologischen Ausgrabungen in Baden-Württemberg“ im Landesamt für Denkmalpflege in Esslingen vorgestellt. Auch in diesem Jahr gibt die Jahresschrift der Archäologischen Denkmalpflege spannende Einblicke in Grabungsprojekte, die im vergangenen Jahr zu interessanten neuen Entdeckungen führten.

In 72 Beiträgen werden die Ergebnisse von Forschungs- und Schutzprojekten sowie von Rettungsgrabungen unterschiedlichsten Umfangs aus dem ganzen Land vorgestellt. Das zeitliche Spektrum erstreckt sich über einen Zeitraum von mehr als 40.000 Jahren und reicht von der Altsteinzeit bis zur frühen Neuzeit.

Herausragende Funde wurden im Foyer des LAD in Esslingen im Original in einer ungewöhnlichen Fundschau gezeigt: Die Besucherinnen und Besucher hatten die Chance, die bedeutenden Funde ganz nah, ohne schützende Vitrine zu betrachten.

Regierungspräsidentin Susanne Bay sagte bei der Präsentation des Jahrbuchs: „Die Publikation informiert eindrücklich über die Aktivitäten der Landesarchäologie und zeigt wieder einmal, welche herausragenden Funde von überregionaler Bedeutung dabei nach wie vor zutage kommen.“

Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des LAD, betonte: „Neben dem enormen Flächenverbrauch durch Baumaßnahmen und natürliche Erosion stellt die moderne Landwirtschaft die größte Herausforderung für die archäologische Denkmalpflege dar. Zukünftig wird das LAD in diesen Bereichen intensiver tätig sein, um die bedeutendsten Fundstellen wie zum Beispiel Neuenstadt am Kocher vor der unwiederbringlichen Zerstörung zu bewahren“.

Unter den in der Publikation beschriebenen Projekten hob Landesarchäologe Prof. Dr. Dirk Krausse die faszinierende Entdeckung von „außergewöhnlichen Aquamanilen“ hervor, die unter der spätmittelalterlichen Ulmer Bastion „Mitteleck“ zutage kamen. „Es handelt sich hierbei um detailreich gestaltete Gießgefäße in Gestalt von kunstvoll geformten Kentauren und Rittern zu Pferd“, erläuterte Krausse.

Die Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern lud im Anschluss an die Präsentation zu einem Umtrunk.

Die Publikation wird vom Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart in Verbindung mit der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern und dem Förderkreis Archäologie in Baden herausgegeben. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg – oberste Denkmalschutzbehörde – hat die Publikation gefördert.

Hintergrundinformationen:

ARCHÄOLOGISCHE AUSGRABUNGEN IN BADEN-WÜRTTEMBERG 2023

304 Seiten mit 245 farbigen Abbildungen und Karten.

Gebunden, 25 €

ISBN: 978-3-9808926-9-8

Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern

Foto (Yvonne Mühleis): Auswahl von figürlichen Aquamanilen aus Keramik (13./14. Jahrhundert; Ulm, Olgastraße 121).

PM Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart

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