Die föderale Medienordnung hat in Deutschland das Entstehen einer Vielzahl privater Radio- und Fernsehsender befördert. Nach 40-jähriger Erfolgsgeschichte steht der private Rundfunk in der digitalisierten Gesellschaft vor der Herausforderung, relevant zu bleiben und sein Publikum auf verschiedenen Wegen zu erreichen. Gleichzeitig geht es darum, Medienvielfalt und demokratischen Diskurs zu schützen.
„Hier kommen die Medienanstalten ins Spiel“, sagt die Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Dr. Eva Flecken. „Wir sorgen als unabhängige und staatsferne Institutionen für die Einhaltung der Regeln zur Sicherung von Medienvielfalt und Meinungsfreiheit. Weil aber der Schutz des öffentlichen Gesprächs alle angeht, diskutieren wir mit Verantwortlichen aus Unternehmen, Politik und Wissenschaft, wie das gemeinsam gelingen kann.“
Malu Dreyer, rheinland-pfälzische Ministerpräsdentin und Vorsitzende der Rundfunkkommission, wird das Symposium mit einem Grußwort eröffnen.
Der Blick auf Anfänge, Entwicklungen und aktuelle Strategien des privaten Rundfunks prägt den ersten Teil des Symposiums. Jürgen Doetz, Journalist und Medienmanager der ersten Stunde, wird im Gespäch mit Dr. Eva Flecken in Erinnung rufen, wie es 1984 rund um den Start aussah, und den Weg der Privaten als Wirtschaftsfaktor und Trendsetter bis heute nachvollziehen.
Anschließend diskutieren Micky Beisenherz, Moderator, TV-Autor und Podcaster, RTL News-Geschäftführer Martin Gradl, der Geschäftsführer der FFH Mediengruppe Marco Maier und die Journalistin und Autorin Yasmine M’Barek darüber, wie Informationsvielfalt tatsächlich beim Publikum ankommt und wie auch diejenigen zu erreichen sind, die sich kaum oder gar nicht für Nachrichten interessieren.
Die Sicherung von Vielfalt sowie der Grundlagen einer freien Meinungsbildung ist Schwerpunkt im zweiten Teil des DLM-Symposiums.
Zum Auftakt wird Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Inhaber des Lehrstuhls für Medienwissenschaft an der Universiät Tübingen, über die kommunikativen Befindlichkeiten in der digitalen Medienwelt sprechen und analysieren, was zunehmende Kommunikationskonflikte für den demokratischen Diskurs und die gesellschaftlichen Institutionen bedeuten.
An diesen Impuls knüpft die Abschlussdiskussion an: Über Vielfalt und Polarisierung, Vielfalt als Aufgabe von Medien und Plattformen und über die Absicherung einer starken Medienaufsicht im Zusammenspiel von Bund, Ländern und EU sprechen Florian Graf, Chef der Senatskanzlei von Berlin, Dr. Michael König, Associate General Counsel Digital Media, Devices, Alexa EMEA bei Amazon Europe, Henrik Pabst, Managing Director / Chief Content Officer der Seven.One Entertainment Group, und Dr. Tobias Schmid, Europabeauftragter der DLM und Direktor der Landesanstalt für Medien NRW.
Das DLM-Symposium „Vielfalt schützen, Freiheit sichern – 40 Jahre duale Medienordnung im föderalen Deutschland“ findet am 23. April 2024 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), Eingang Markgrafenstr. 38, statt. Im Anschluss an die Veranstaltung laden die Medienanstalten zum Get-together ein.
Bitte melden Sie sich für Ihre Teilnahme an der Veranstaltung via Anmeldeformular an. Das DLM-Symposium kann auch im Livestream verfolgt werden, wofür keine gesonderte Registrierung nötig ist.
Das Programm entnehmen Sie bitte der Veranstaltungswebseite der Medienanstalten, die regelmäßig aktualisiert wird.
PM die medienanstalten Gemeinsame Geschäftsstelle