Die EU-Flottengrenzwerte reichen nicht aus, um den CO2-Ausstoß neuzugelassener Fahrzeuge wie erhofft zu senken. Dieses Urteil fällt der Europäische Rechnungshof und bestätigt damit die Kritik der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die DUH fordert dringend weitere Maßnahmen, um den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu senken.
Den aktuellen Bericht des Europäischen Rechnungshofs zur Entwicklung der CO2-Emissionen von Pkw kommentiert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch:
„Die Zahlen des Europäischen Rechnungshofs zeigen klar: Mit den bestehenden Flottengrenzwerten für Pkw werden wir weder europäische noch nationale Klimaschutzvorgaben einhalten. Wir fordern deshalb, dass der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor mindestens auf 2030 vorgezogen wird. Bis dahin muss die Bundesregierung endlich klimaschädliche Subventionen wie das Dienstwagen- sowie das Dieselprivileg abschaffen. Auch ihr Ziel, 15 Millionen batterieelektrische Pkw bis 2030 auf die Straße zu bringen, sabotiert die Bundesregierung bislang selbst, indem sie insbesondere große Verbrenner privilegiert. Zudem gibt es nach wie vor keine wirksame Marktüberwachung mit Blick auf den Realverbrauch von Pkw, weder bei Verbrennern noch bei batterieelektrischen Antrieben. Ähnlich wie in den USA brauchen wir unbedingt unabhängige Kontrollen und wirksame Sanktionen.“
Hintergrund:
Gründe für die anhaltend hohen CO2-Emissionen sind das zunehmend höhere Gewicht und die stärkere Motorleistung von Neuwagen. Zwar sind mehr Elektrofahrzeuge im Verkehr, die CO2-Emissionen von Verbrenner-Fahrzeugen stagnieren jedoch auf einem hohen Niveau. Als weiteren Grund nennt der Rechnungshof höhere Realemissionen im Vergleich zu den Herstellerangaben.
PM Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)