foodwatch zu Bauernprotesten: „Billig-Agrarexporte und nachhaltige Landwirtschaft mit fairen Preisen gehen nicht zusammen“

Zu den anhaltenden Protesten von Landwirt:innen erklärt Dr. Chris Methmann, Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Die Wut der Bauern ist zwar verständlich – allerdings befeuern sowohl die Ampel mit ihren willkürlichen Kürzungen als auch der Bauernverband mit seiner aufwiegelnden Rhetorik einen absoluten Nebenschauplatz. Die Landwirtschaft in Deutschland steckt seit Jahrzehnten in der Krise und ist so nicht zukunftsfähig. Die Probleme im Agrarsektor lassen sich nicht mit vergünstigtem Diesel lösen. Billig-Agrarexporte für den Weltmarkt und eine nachhaltige Landwirtschaft mit fairen Preisen für die Landwirtinnen und Landwirte gehen nicht zusammen. Anstatt für den Erhalt einer veralteten Subvention zu protestieren, sollten sich die Landwirt:innen lieber für eine grundlegende Reform des Agrarsystems einsetzen: weg von den Direktzahlungen, die vor allem Großbetriebe finanzieren. Hin zu einem System, das Höfe belohnt, die umweltverträglich wirtschaften und Arbeitsplätze im ländlichen Raum schaffen. Davon will freilich auch der großkopferte Bauernverband nichts wissen – auch wenn er sich gerne als Kämpfer für die kleinen Höfe inszeniert.“

PM foodwatch e.V.

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