Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert den Grünen Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir dazu auf, sich klar und unmissverständlich gegen eine Erneuerung der Zulassung des hochgiftigen Totalherbizids Glyphosat in der EU um zehn weitere Jahre auszusprechen.
Glyphosat ist extrem schädlich für Pflanzen, Tiere und Menschen. Aufgrund eines Patts im Ständigen Ausschuss der EU für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) findet am 16. November eine weitere Abstimmung im Berufungsausschuss zur Erneuerung der Genehmigung von Glyphosat statt. Sollte erneut keine qualifizierte Mehrheit zustande kommen, wird die EU-Kommission final über ihre Gesetzesinitiative abstimmen.
Dazu DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch:
„Wir fordern den grünen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir dazu auf, seine Stimme für ein endgültiges Aus von Glyphosat einzusetzen. Das Pflanzengift greift massiv in unser Ökosystem ein und zerstört damit Lebensräume und Nahrungsgrundlagen von Insekten, Vögeln, Säugern und Wasserlebewesen. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Glyphosat als ‚wahrscheinlich krebserregend‘ ein. Da der Koalitionsvertrag der Ampel bereits ein Aus für dieses Ultragift enthält, erwarte ich vom Bundeslandwirtschaftsminister eine klare Ablehnung. Wenn sich hingegen der frühere Grüne Landwirtschafts-Staatssekretär und heutige Glyphosat Oberlobbyist Berninger von Bayer durchsetzt, werden wir in zusätzlichen Klagen gegen die Bundesregierung glyphosathaltige Pestizide verbieten lassen.“
Die DUH führt mit fachlicher Unterstützung von foodwatch seit diesem Jahr Rechtsverfahren gegen die Zulassung von sechs besonders schädlichen Pestizid-Produkten, darunter eine Klage gegen das glyphosathaltige Mittel Round up PowerFlex. Glyphosat ist das in Deutschland und weltweit am meisten verkaufte Herbizid.
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Mehr Infos zu den Pestizid-Klagen der DUH: https://www.duh.de/projekte/pestizidklagen/
PM Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)