„Eine erneute Zulassung von Glyphosat trotz der bekannten Risiken und Datenlücken wäre verantwortungslos für die biologische Vielfalt und die Gesundheit von Verbraucher*innen und Anwender*innen“, kommentiert Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und die Bundesregierung müssen sich in der finalen Abstimmung strikt gegen die Wiederzulassung aussprechen, wie im Koalitionsvertrag versprochen, fordert die Landesvorsitzende. Eine Enthaltung der Bundesrepublik Deutschland wie bei der heutigen Abstimmung sendet ein fatales Signal an die deutsche Bevölkerung, die sich nach einer aktuellen repräsentativen BUND-Umfrage zu mehr als 60 Prozent gegen eine Wiederzulassung stellt.
Baden-Württemberg hat außerdem ein Glyphosatverbot in seine Pestizidreduktionspläne bereits einkalkuliert. Laut Biodiversitätsstärkungsgesetz, das aus dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ entstanden ist, soll die ausgebrachte Pestizidmenge im Land bis 2030 um 40 bis 50 Prozent reduziert werden – Glyphosat macht dabei über zehn Prozent der zu reduzierenden Menge aus. „Damit die Landesregierung ihr Versprechen einer konsequenten Umsetzung dieses Gesetzes halten kann, ist ein Auslaufen der Genehmigung von zentraler Bedeutung“, betont Pilarsky-Grosch.
Mehr Informationen
Webseite des BUND Baden-Württemberg zu Glyphosat | ||
Ergebnisse der BUND-Umfrage zu Glyphosat | ||
Besser ohne Gift: BUND-Petition | ||
Alternativen zu Pestiziden |
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.