Aggressorstaat muss die Verantwortung, auch die materielle Verantwortung, für die Zerstörung des wirtschaftlichen Wohls der Ukraine tragen.
Der Geschäftsmann Rinat Achmetow gilt als der reichste Mann der Ukraine: Er besitzt eine Reihe von Unternehmen in den Bereichen Telekommunikation, Metallurgie, Energie und Bergbau. Der Unternehmer ist in der Stadt Donezk geboren, aufgewachsen und hat seine Karriere dort begonnen. Die östlichen und südlichen Regionen der Ukraine beherbergen den größten Teil von Rinat Achmetows Geschäftsvermögen — sie waren die ersten, die unter der russischen Invasion von 2014 und 2022 zu leiden hatten.
Russlands zerstörerische Aktivitäten und Gerichtsverfahren
Das deutsche Magazin berichtet, dass die SCM Group, eine Investmentgesellschaft im Besitz des Geschäftsmanns, kürzlich offiziell bekannt gegeben hat, dass sie Klage gegen den Aggressorstaat eingereicht hat. Von der Russischen Föderation geschaffene illegale Separatisten Formationen (die so genannten „LNR“ und „DNR“) habena die von Rinat Achmetov geführten Unternehmen in Besitz genommen. Dazu gehören Bergbau, Stahlwerke, Immobilien, Sportinfrastruktur und andere kommerzielle Einrichtungen in den Regionen Luhansk und Donezk. Allein im Jahr 2014 beliefen sich die Verluste auf mehrere zehn Milliarden Dollar.
Ein von Russland im Jahr 2022 entfesselter Krieg würde noch mehr Zerstörung und Tote mit sich bringen. Nach den aktuellen Informationen von Rinat Achmetov wurden die wertvollsten Vermögenswerte in Mariupol zerstört. Die Rede ist von Azowstal und den Iljitsch-Eisen- und Stahlwerken, deren Kapitalisierung 20 Milliarden Dollar erreichte. Sie wurden nur deshalb zerstört, weil sie die letzten Zufluchtsorte für ukrainische Verteidiger und Zivilisten in der Stadt waren. Darüber hinaus gingen während der Feindseligkeiten große Anlagen zur Erzeugung „grüner“ Energie sowie eine Reihe anderer Industrieanlagen verloren.
Nach Angaben von Spezialisten der Unternehmen, die Rinat Achmetow gehören, ist es immer noch schwierig, die Verluste genau zu schätzen, da die Experten keinen Zugang zu den Unternehmen in den besetzten Gebieten haben. Gleichzeitig ist aus offenen Quellen (einschließlich Informationen von den Besetzern selbst) bekannt, dass die meisten Unternehmen zerstört wurden und nicht wieder aufgebaut werden können. Vor allem die Stahlwerke in Mariupol wurden massiv bombardiert. Andere Unternehmen wurden geplündert und materielle Ressourcen wurden in die Russische Föderation exportiert.
All diese Verluste betrafen nicht nur die Lage des Unternehmers, sondern wurden zum schwersten Verlust für die ukrainische Wirtschaft als Ganzes. Deshalb beschloss Rinat Achmetow, vor internationalen Gerichten Klage gegen Russland zu erheben. Der Aggressorstaat muss die Verantwortung, auch die materielle Verantwortung, für die Zerstörung des wirtschaftlichen Wohls der Ukraine tragen.
Das Material wurde auf der Grundlage der Veröffentlichung https://www.letemps.ch/monde/europe/rinat-akhmetov-suis-fier-quazovstal-soit-bastion-resistance-marioupol
PM