Forstminister Peter Hauk hat den Waldpädagogik-Stand auf der Fachmesse didacta für Bildungswirtschaft in Europa besucht. Waldpädagogik bedeutet Erleben wie Wald tickt – Lernen im Wald, vom Wald und für den Wald.
„Der Wald ist ein komplexes Ökosystem und ein faszinierender Kosmos für Groß und Klein. Wir alle brauchen ihn zum Leben. Um den Wald als Ganzes, seine Funktionsweise und seine Bedeutung für Pflanzen, Tiere und Menschen von klein auf zu verstehen, haben wir im Koalitionsvertrag beschlossen, die Waldpädagogik weiter auszubauen. Erleben wie Wald tickt – das ist Waldpädagogik – das Lernen im Wald, vom Wald, für den Wald. Sie leistet zudem einen wichtigen Beitrag für die Bildung und für nachhaltige Entwicklung, die eine wichtige Basis für die Resilienz unserer Gesellschaft in Zeiten vieler Krisen ist“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Dienstag, 7. März 2023, beim Besuch des gemeinsamen Waldpädagogik-Standes der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg (LFV) und der Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) auf der Bildungsmesse Didacta in Stuttgart.
Schülerinnen und Schüler wolle man möglichst frühzeitig für die Wälder begeistern, ihnen ihre Bedeutung für das Gemeinwohl sowie den Beitrag der Waldwirtschaft für deren Erhalt insbesondere im Klimawandel erlebbar machen, indem sie die Zusammenhänge anschaulich und spielerisch erfahren.
Nachhaltigkeit als forstliches Grundprinzip der Waldwirtschaft
„Der Wald spielt als außerschulischer Lernort eine entscheidende Rolle. Am Beispiel der Waldwirtschaft und dem forstlichen Grundprinzip der Nachhaltigkeit können Kinder schon früh erfahren, dass man nicht mehr nutzt als nachwächst. Dieser Grundsatz ist das Kernstück der Arbeit unserer Waldbesitzer und Forstleute“, erklärte Minister Hauk. Nur wer die sozialen, ökologischen und ökonomischen Zusammenhänge in unseren Wäldern kenne, trete für deren Erhalt, Pflege und Weiterentwicklung ein.
In der Waldpädagogik könnten selbst gemachte Erfahrungen und Wissen zu Waldökologie dabei unterstützen, lokale und globale Auswirkungen des eigenen Handelns zu verstehen. Das beeinflusse das Verhalten des Einzelnen nicht nur jetzt, sondern auch in der Zukunft.
Die Waldbox kommt zu Ihnen!
„Waldpädagoginnen und Waldpädagogen nutzen die Waldbox, einen Anhänger mit Materialien und Werkzeug, damit Kinder unter Anleitung selbst Hand anlegen können. Lehrkräfte können sie für ihre Schulklassen zusammen mit einer Försterin oder einem Förster kostenfrei buchen“, betonte Forstminister Hauk. Die passgenauen Angebote der Waldpädagogen würden sich sehr gut in das Lernangebot der Schulen einfügen und dies ergänzen. Eine umfangreiche Webseite zur Waldbox erklärt die verschiedenen Themen und ermöglicht Anknüpfungspunkte zu den Lehrplänen.
„Ein Themengebiet in der Waldbox ist Wald und Klima. Unsere Wälder und die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz tragen aktiv zum Klimaschutz bei. Das von den Bäumen während ihres Wachstums aufgenommene Kohlendioxid wird als Kohlenstoffverbindung in Holzprodukten gespeichert und damit der Atmosphäre entzogen“, erklärte Hauk. Vor allem beim Bauen mit Holz ist dieser Speicherzeitraum sehr lange.
Waldbox ermöglicht praktische Erfahrungen
Durch lebensnahe Beispiele können Kinder die Notwendigkeit der Pflege unserer Wälder zur Anpassung an den Klimawandel verstehen. Mit Hilfe der Waldbox können praktische Erfahrungen gesammelt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Waldpädagogik sei es, durch positive Erfahrungen eine emotionale Bindung zum Wald zu bekommen. Dies wecke bei Schülerinnen und Schülern das Interesse an der Natur und rege sie zum Nachdenken an. „Unser Anspruch ist es, auch in Zukunft noch viele Kinder zu erreichen und sie für den Wald zu begeistern. Dabei danke ich unseren Waldpädagoginnen und Waldpädagogen für ihre hervorragende Arbeit und den zahlreichen engagierten Lehrerinnen und Lehrern, die unsere Angebote annehmen“, sagte Peter Hauk.
Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Wald und Naturerlebnis