Auch nach 70 Jahren sorgt der Europäische Wettbewerb in den Schulen weiter für ungebrochene Begeisterung. Die Themen des Wettbewerbs sind so vielfältig wie die Schülerinnen und Schüler. Sie stehen für ein Europa, das in Vielfalt geeint ist.
Der Europäische Wettbewerb feiert in diesem Jahr sein 70. Jubiläum und erfreut sich erneut großer Beliebtheit bei Schülerinnen und Schülern im Land: 17.353 junge Menschen aus 295 Schulen haben in diesem Jahr teilgenommen. Der Europäische Wettbewerb ist eine der traditionsreichsten transnationalen Initiativen zur politischen Bildung in Europa. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier sowie von Kultusministerin Theresa Schopper. Die Fachjury für den Wettbewerb hat von 27. Februar bis 3. März 2023 getagt und letzten Endes 373 Landespreise vergeben und 237 Arbeiten sogar für den Bundespreis nominiert.
„Europäisch gleich bunt“, so lautete das Motto des diesjährigen Europäischen Wettbewerbs. „Die Themen des Wettbewerbs sind so vielfältig wie unsere Schülerinnen und Schüler. Sie haben sich kreativ mit ihren Visionen eines Europas der Vielfalt auseinandergesetzt und sich somit für mehr Toleranz und Verständnis engagiert. Das ist angesichts der Bedrohung für ein freies und tolerantes Europa wichtiger denn je und auch deshalb eine ganz besondere Leistung, die die Schülerinnen und Schüler erbracht haben“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper.
Teilnahme von der Grundschule bis zur Oberstufe möglich
Die insgesamt vier Module und eine Sonderaufgabe umfassten Aufgaben zu Themen wie „Das tapfere Schneewittchen“, „Jeder Mensch ist ganz normal anders“, oder „Kunst ist divers – künstlerische Freiheit als Grundrecht“ und konnten je nach Modul von der Grundschule bis zur Oberstufe bearbeitet werden. Eingereicht wurden die Arbeiten in unterschiedlichster Form: Als Gedicht, Skulptur, Collage, Video – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. „Großartige Arbeiten zu allen Modulaufgaben aus den unterschiedlichen Altersgruppen wurden uns zugesendet! Erfreulich ist, dass die Beteiligung am 70. Europäischen Wettbewerb im Vergleich zu den Vorjahren wieder gestiegen ist“, so Andrea Noe, Vorsitzende der Landesjury. Baden-Württemberg erfreut sich dabei allerdings regelmäßig einer regen Teilnehmerzahl. So hatten im vergangenen Jahr 13.238 Schülerinnen und Schüler aus 245 Schulen teilgenommen.
„Für mich als neue Projektkoordinatorin ist es beeindruckend zu sehen, dass sich Schülerinnen und Schüler aus ganz unterschiedlichen Schularten am Europäischen Wettbewerb beteiligen und dabei ihre eigenen Wege finden, das Thema Europa auf kreative Art und Weise für andere erfahrbar zu machen. Den hochmotivierten Lehrerinnen und Lehrern, die diese Auseinandersetzung möglich machen, möchte ich auf diesem Wege meinen besonderen Dank aussprechen,“ fasst Patricia Krolik, die neue Projektkoordinatorin des Europäischen Wettbewerbs am Europa Zentrum, zusammen. Eine 15-köpfige Fachjury, die endlich wieder in Präsenz tagen konnte, hat die Arbeiten in der letzten Februarwoche bewertet. Die für den Bundespreis nominierten Arbeiten werden Ende März von der Bundesjury begutachtet, die dann die Bundespreisträgerinnen und -träger auswählen wird.
Der Europäische Wettbewerb
Der Europäische Wettbewerb ist der älteste Schülerwettbewerb in der Bundesrepublik Deutschland und eine der traditionsreichsten transnationalen Initiativen zur politischen Bildung in Europa.
Der Europäische Wettbewerb findet in der Bundesrepublik Deutschland seit 1954 statt und ist ein Schülerwettbewerb, der die kreative Auseinandersetzung und Arbeit an einem übergeordneten Thema fördert. Er wird finanziert durch Zuwendungen des Bundes und der Länder.
Schirmherren des Europäischen Wettbewerbs sind der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und das Kultusministerium Baden-Württemberg. Die organisatorische Zuständigkeit liegt beim Europa Zentrum in Stuttgart.