- Die Elterninitiative “G9-Gesetz” fordert ein zeitgemäß reformiertes 9-jähriges Gymnasium als Regelweg
- Volt fordert darüber hinaus, eine Modernisierung der gymnasialen Schulform und keine reine Rückkehr zum alten G9
2004/2005 wurde das 8-jährige Gymnasium eingeführt. D.h. die Regierung hat beschlossen, dass 8 Jahre Gymnasium reichen müssen, um die allgemeinbildende Hochschulreife in Baden-Württemberg zu erlangen und die Schulzeit der Kinder und Jugendlichen um 1 Jahr verkürzt. Idee der Reform war es, die Schüler*innen schneller auf den Arbeitsmarkt zu lassen und zu sparen. Pädagogische Gründe für die Kürzung der Schulzeit der Gymnasiasten gab es keine. Die Kritik der Eltern und Schüler*innen hat seither nicht nachgelassen, so dass viele Bundesländer ganz oder teilweise zu G9 zurückkehrten.
Wir von Volt forderten bereits bei der Landtagswahl 2021 die freie Wahl von Schulen, Eltern und Schüler*innen sich zwischen G9 und G8 entscheiden zu können. Dass die Zahl der Schulen in Baden-Württemberg, die G9 anbieten dürfen, begrenzt ist, halten wir für falsch. Wir unterstützen 2023 den Volksantrag “G9-Gesetz”, weil dies ein probates demokratisches Mittel ist, Druck auf den Landtag zu üben. Baden-Württemberg gehört zu den letzten Bundesländern, in dem an der 2004 eingeführten G8 Reform festgehalten wird.
Eltern und Schüler*innen kritisieren seit 2004 u.a. vor allem:
– die vollgestopften Stundenpläne bis in den späten Nachmittag und dass somit kaum Zeit für Aktivitäten außerhalb der Schule bleibt,
– wenig verfügbare Zeit zum Üben oder Vertiefen des Gelernten (Bulimie-Lernen),
– das zu frühe Vermitteln abstrakter Lerninhalte und die Beeinträchtigung der Studierfähigkeit.
Wir von Volt fordern aber keine Rückkehr zum alten 9-jährigen Gymnasium, sondern wir fordern eine komplette Modernisierung der Schulform. Die Schüler*innen sollen auf die neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes vorbereitet werden und die Lehrer*innen dementsprechend auch fortgebildet werden – das Stichwort lautet: Digitalisierung. Die Fächerstrukturen, Lerninhalte und Lernmethoden müssen neu ausgearbeitet werden, denn der Tageslichtprojektor und die Kreidetafel haben ausgedient!
Wir unterstützen den Volksantrag mit Unterschriften, Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit, damit der Landtag sich mit dem Gesetzentwurf befasst. Benötigt werden über 30.000 Unterschriften von Wahlberechtigten in ganz Baden-Württemberg bis November 2023.
Sie wollen auch helfen? Dann informieren Sie sich auf der Webseite der Elterninitiative: www.G9jetztbw.de oder schreiben Sie uns: heidelberg@voltdeutschland.org.
Über Volt
Der Name Volt ist Programm: „Energie für Europa“. Als Reaktion auf den Brexit und den erstarkenden Rechtspopulismus in Europa gründeten eine Französin, ein Italiener und ein Deutscher im März 2017 die paneuropäische Bewegungspartei Volt. Ihr Ziel: Neue Politik für ein neues Europa.
Als erste echte europaweite Partei setzt sich Volt dafür ein, die Europäische Union so zu reformieren, dass globale Herausforderungen gesamteuropäisch gelöst werden können. Die Basis dafür soll eine handlungsstarke, föderale Europäische Republik bilden. Volts Vision: Ein progressives Europa mit einer toleranten Gesellschaft, einer klimaschützenden Wirtschaft, einem anpassungsfähigen Bildungssystem und einer selbstbestimmten Digitalisierung.
Volt ist überzeugt, dass nur eine basisdemokratische Beteiligung Europa für eine nachhaltige, wirtschaftlich starke und sozial gerechte Zukunft wappnet. Deshalb handelt Volt auf allen Ebenen – von lokal bis europäisch, als Bewegung und Partei. Die Bewegung gibt allen europäischen Bürger*innen eine Stimme und die Möglichkeit, sich aus der Gesellschaft heraus politisch zu engagieren. Mittlerweile ist Volt europaweit vertreten: Tausende Menschen aller Alters- und Berufsgruppen engagieren sich in 29 europäischen Staaten mit Teams in hunderten Städten.
PM Volt Baden-Württemberg