Die Pilotphase des Programms „SchwimmFidel – ab ins Wasser!“, das durch Anfängerschwimmkursen die Schwimmfähigkeit von Kindern im Vorschulalter verbessern soll, wird um ein Jahr verlängert. Kooperationspartner sind Schwimmvereine und Ortsgruppen der baden-württembergischen Schwimmverbände oder des DLRG-Landesverbands.
Unter dem Titel „SchwimmFidel – ab ins Wasser!“ ist am 1. April 2022 ein neues Pilotprogramm gestartet, das den Aufbau von Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen und Schwimmvereinen oder DLRG-Ortsgruppen in Baden-Württemberg unterstützt. Durch die Förderung von Anfängerschwimmkursen soll das Programm die Schwimmfähigkeit von Kindern im Vorschulalter verbessern. Zudem zielt es darauf ab, nachhaltige Strukturen zu schaffen, die auch in Zukunft landesweit Schwimmangebote für Kinder zur Verfügung stellen. Nun wurde die Verlängerung des Pilotzeitraums um ein Jahr beschlossen.
Dass Kinder schwimmen lernen, ist aus mehreren Gründen von enormer Bedeutung. Schwimmen ist nicht nur gesund, sondern ermöglicht auch die Teilhabe an vielen Freizeitaktivitäten. Insbesondere aber rettet die Fähigkeit, zu schwimmen, im Ernstfall Leben. „Gerade deshalb war es mir so wichtig, dass wir ein Programm für die Jüngsten auflegen. Denn in den Kindertageseinrichtungen erreichen wir alle Kinder. Auch die, die sonst vielleicht kein Schwimmkursangebot erhalten hätten“, sagt Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper. Eltern müssen für die im Rahmen des neuen Programms angebotenen Schwimmkurse keine Beiträge zahlen. Von vermehrten Anfängerschwimmkursen für Vorschulkinder profitiert zudem auch der Schwimmunterricht an den Grundschulen, weil die Kinder so bereits über Vorkenntnisse verfügen.
600 Euro Förderung pro Schwimmkurs
Kooperationspartner im Pilotprogramm sind Schwimmvereine und Ortsgruppen mit Mitgliedschaft in einem baden-württembergischen Schwimmverband oder DLRG-Landesverband. Sie erhalten 600 Euro pro Schwimmkurs, den sie in Zusammenarbeit mit einer Kindertageseinrichtung in Baden-Württemberg durchführen. „Wir stehen vor großen Herausforderungen, den Stau in der Anfängerschwimmausbildung aufzuarbeiten. Große Sorge bereitet uns, dass die Wasserflächen für die Ausbildung immer knapper werden. Deshalb begrüßen wir die Unterstützung des Landes mit diesem Projekt“, sagt Ursula Jung, die Vizepräsidentin des DLRG Württemberg stellvertretend für die Arbeitsgemeinschaft der DLRG-Landesverbände und der beiden Schwimmverbände (ARGE Schwimmen), die gemeinsam mit dem Kultusministerium das Pilotprogramm entwickelt haben.
Zwischenzeitlich konnten rund 250 Kooperationen zwischen Vereinen oder DLRG-Ortsgruppen und Kindertageseinrichtungen geschlossen werden. Die Nachfrage ist weiterhin groß. „Toll, dass das Interesse an unserem Pilotprogramm so groß ist“, sagt Kultusministerin Schopper. „Insbesondere freut mich, dass sich so viele Kindertageseinrichtungen für die Teilnahme gemeldet haben. Mir ist bewusst, dass die Erzieherinnen und Erzieher viele Aufgaben zu stemmen haben. Umso mehr bin ich ihnen für ihr Engagement bei diesem wichtigen Thema dankbar.“ Damit noch weitere Kooperationen eingegangen werden können, wird die ursprüngliche vorgesehene Dauer des Pilotprogramms um ein Kindergartenjahr verlängert. So können möglichst viele Erfahrungen gesammelt und ausgewertet werden, bevor das Programm verstetigt werden soll.
SchwimmFidel – ab ins Wasser!
Schwimmkurse im Rahmen des Pilotprogramms können nun bis zum Ende der Sommerferien 2023 stattfinden. Die Mittel für die Förderung der Schwimmfähigkeit von Vorschul- und Grundschulkindern stehen im Rahmen des Solidarpakt Sport IV zur Verfügung.
Hilfe bei der Suche nach Kooperationspartner leisten die beiden Schwimmverbände sowie DLRG-Landesverbände unter . Die Verbände sind ebenfalls Ansprechpartner für die Vereine und Ortsgruppen bei der Durchführung des Programms und haben umfangreiche Materialien zum Thema Schwimmfähigkeit für Erzieherinnen, Erzieher und Eltern erarbeitet.