Publikation „Für Demokratie werben“ – Politische Bildungsarbeit aus fünf Jahrzehnten im Spiegel der Zeitgeschichte
Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB) blickt auf ein halbes Jahrhundert politischer Bildungsarbeit zurück. Aus diesem Anlass legt sie eine knapp 170 Seiten starke Publikation vor, die die eigenen Angebote im Spiegel der vergangenen fünf Jahrzehnte beleuchtet. „Für Demokratie werben“ – unter diesem Titel zeichnet der Jubiläumsband den politischen Wandel, pädagogischen Auftrag und fachlichen Diskurs der vergangenen fünfzig Jahre seit der institutionellen Grundsteinlegung am 25. Januar 1972 nach.
„Politische Bildung ist Lebenselixier für die liberale Demokratie. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur Begründung und Entfaltung unseres freiheitlich-demokratischen Rechtsstaates.“ Mit diesen Worten würdigt die Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, Muhterem Aras MdL, in ihrem Grußwort den Auftrag der LpB. Auf welche Weise beeinflussen politische Entwicklungen die Bildungsarbeit? Wie bildet sich der gesellschaftliche Rahmen in den Angeboten ab? Der Band veranschaulicht das Wechselspiel aus Kontinuität und Wandel, in dem sich die Institution über die Jahrzehnte hinweg entwickelt hat, um ihren Auftrag auf zeitgemäße Weise zu erfüllen. Zugleich schärft der Blick zurück das Bewusstsein für die pädagogische Identität der Einrichtung.
Fünf Kapitel sind den fünf Jahrzehnten seit dem Gründungsjahr 1972 gewidmet. Vorangestellt ist ein Aufsatz zur Vorgeschichte der Landeszentrale und zu den Anfängen der politischen Bildung im deutschen Südwesten nach der NS-Diktatur. Zu den Autoren gehören Sibylle Thelen, seit 2020 Co-Direktorin der LpB, sowie Lothar Frick, der von 2004 bis 2020 die Landeszentrale allein führte: Sibylle Thelen geht in ihrem Beitrag über die 1990er Jahre auf die Umbrüche nach dem Mauerfall ein, Lothar Frick nimmt in einem Essay zu den Aufgaben der politischen Bildung in Gegenwart und Zukunft Stellung. Zudem weist der Geburtstagsband auf ein weiteres Jubiläum hin: das des Tagungszentrums „Haus auf der Alb“ in Bad Urach. Seit dreißig Jahren kann die Landeszentrale das denkmalgeschützte Bauhaus-Gebäude als Resonanzraum für ihre Bildungsarbeit nutzen.
Mit ihren mehr als 120 Mitarbeitenden zählt die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg zu den großen Trägern in der pluralistischen Landschaft der politischen Bildung in Deutschland. Sie ist an vier Standorten in Baden-Württemberg vertreten. Neben der Zentrale in Stuttgart und dem Tagungszentraum „Haus auf der Alb“ in Bad Urach unterhält sie Außenstellen in Freiburg und Heidelberg. Zwei weitere Außenstellen sind in Ludwigsburg und Tübingen im Aufbau. Die regionale Arbeit der LpB wird dadurch künftig in allen vier Regierungsbezirken des Landes auch institutionell verankert sein. Reichweite erzielt die Einrichtung darüber hinaus mit unterschiedlichen Angeboten und Formaten – mit Veranstaltungen in Präsenz, gedruckten Publikationen, einem umfangreichen Informationsangebot im Netz und in der Zusammenarbeit mit einem großen Netzwerk institutioneller und zivilgesellschaftlicher Partner.
Der Jubiläumsband „Für Demokratie werben“ ist über den Webshop der LpB www.lpb-bw.de zum Preis von 3 Euro (zuzüglich Versandkosten) erhältlich.
PM Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB)