Eine Anfrage der SPD-Fraktion an das CDU-geführte Agrarministerium hat ergeben, dass Mastbetriebe in Baden-Württemberg nur sehr selten mit einer Kontrolle rechnen müssen. Ein unhaltbarer Zustand, wie Christoph Schramm, Agrarreferent beim BUND Baden-Württemberg, kritisiert:
„Bei derart seltenen Kontrollen ist es nicht verwunderlich, dass es immer wieder zu großen Missständen in Baden-Württembergs Mastanlagen kommt. Wenn nur alle zehn oder gar 29 Jahre ein Kontrolleur bei den Betrieben vorbeischaut, besteht kaum eine Möglichkeit, dass frühzeitig entdeckt wird, wenn Tiere leiden oder gar gequält werden.“
Die Landesregierung schafft es nicht, den gesellschaftlichen und ethischen Anforderungen an eine tierwohlgerechte Lebensmittelerzeugung gerecht zu werden. „Die Skandale in der Vergangenheit und die neuen Zahlen zu den Kontrollen von Ställen zeigen, dass Regionalität kein alleiniges Entscheidungskriterium beim Fleischeinkauf sein kann – daher sollten die Verbraucher*innen bei Tierprodukten besonders auf Bio-Zertifizierung achten“, rät Schramm.
Weitere Informationen:
Webseite des BUND Baden-Württemberg zu Landwirtschaft
PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.