Die Initiative #wirsindyoga wendet sich in einem offenen Brief an die Regierenden in Berlin und in den Bundesländern. Wir weisen auf die prekäre Situation von Yogastudios, Fitnessstudios und Sportvereinen hin und fordern eine neue Strategie in dieser Pandemie. Eine das Immunsystem stärkende Gesundheitsprävention muss ein ebenso wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Pandemie sein wie AHA-Regeln und Impfungen.
Wenn Sportvereine, Fitness- und Yogastudios geschlossen sind, machen die meisten Menschen keinen Sport. Dies gefährdet nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Hoffnung, die Pandemie mit Hilfe der Impfungen in den Griff zu bekommen, denn: je schlechter es den Menschen geht, desto schlechter wirkt die Impfung. Forscher der Ohio State University haben dies jüngst in der Fachzeitschrift „Perspectives on Psychological Science“ geschrieben. Ihre dringende Empfehlung: Die Menschen müssen Sport machen und gegen den Stress meditieren!
#wirsindyoga fordert ein Ender der Symbolpolitik und eine neue Strategie in dieser Pandemie:
- Betrachten Sie Yogastudios nicht als Pandemietreiber (was sie nicht sind und nie waren), sondern als Partner, die helfen, Menschen gesund durch die Krise zu bringen! Dasselbe gilt für Vereine und Fitnessstudios!
- Erkennen Sie an, dass Yoga und Sport einen ganz wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Menschen leisten!
- Ermöglichen Sie Yogalehrern und Yogalehrerinnen, auch während der Pandemie ihren Beruf auszuüben! Die Einhaltung von entsprechenden Infektionsschutzmaßnahmen ist für uns selbstverständlich!
- Beschließen Sie die Öffnung aller Yogastudios, Fitnessstudios, Sportvereine etc. bundesweit!
In einer konzertierten Aktion wird der offene Brief am 8. Februar an die Regierenden und die Oppositionsparteien in Berlin (außer die AfD), die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten in den Bundesländern, die Bundestagsabgeordneten und die Abgeordneten in den Ländern, Landkreisen und Kommunen geschickt. Mehr als 1.000 Yogastudios, Yogalehrer*innen und Yogapraktizierende haben die Petition bereits unterschrieben. Und auch der Deutsche Pilatesverband hat sich mit einem offenen Brief in einer Videobotschaft und ganz ähnlichen Forderungen bereits an die Regierenden gewandt.
Unterstützung erhalten die Yogalehrer*innen nun auch von der Bundes-FDP.
In einem persönlichen Schreiben hat sich Christian Lindner an Ralf Rossnagel, den Initiator von #wirsindyoga gewandt: „Ihre Sorge und auch Ihre Frustration kann ich gut verstehen. Die aktuelle Krise stellt unsere Wirtschaft und Ihre Branche vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es aber, dass die Politik diese Sorgen ernst nimmt und geeignete Lösungen anbietet.“ Lindner kritisiert dabei die Vorgehensweise der Regierung: „Zahlreiche Betriebe, die ein effektives Hygienekonzept vorgelegt haben, mussten ohne jegliche Evidenz schließen. Wo Hygiene gewährleistet werden kann, sollte eine Öffnung daher schnellstmöglich wieder möglich sein.“
Lindner fordert einen Perspektivplan für die schrittweise Öffnung. Die Bundesregierung müsse dazu klare und regional differenzierte Wenn-dann-Bedingungen vorlegen, mit denen eine Rückkehr ins öffentliche Leben wieder möglich werde. „Marktwirtschaft und gesellschaftliches Leben können nicht dauerhaft an den Tropf des Staates gehängt werden.“
Abstands- und Hygienekonzept für Yogaschulen
Wir Yogalehrer*innen nehmen Corona sehr ernst. Schon vor dem Lockdown haben wir alles dafür getan, das Infektionsrisiko in unseren Studios so weit wie möglich zu senken. Der offenen Brief, den Sie im Anhang zu diesem Schreiben finden, enthält deshalb auch einen Vorschlag für ein funktionierendes Abstands und Hygienekonzept für Yogaschulen (Anhang 1); zudem erläutern wir die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Yoga (Anhang 2) und zeigen auf, wie Yoga wirkt: gesundheitsfördernd, Stress reduzierend, das Immunsystem stärkend (Anhang 3, mit Verweisen auf zahlreiche Studien).
Alle Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage www.wirsindyoga.de.
Offener Brief an die Regierenden
PM Aktion #wirsindyoga