Ein starkes Zeichen mitten in Zeiten der Pandemie sendet heute die deutsche Para Leichtathletik. In den Stuttgarter Räumlichkeiten des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport von Baden-Württemberg, wurde heute im Beisein der Ministerin für Kultus Jugend und Sport, Dr. Susanne Eisenmann, der Verein zur Förderung der deutschen Para Leichtathletik gegründet.
Die Kultusministerin, zwei Paralympics Sieger und der VfB-Präsident waren sich einig. Eigentlich sollte es diesen Verein schon viele Jahre geben. Heute war es dann schließlich soweit. Der Verein zur Förderung der deutschen Para Leichtathletik wurde offiziell ins Leben gerufen.
Ziel des Vereins ist die Förderung talentierter Sportler im Bereich der Para Leichtathletik. Diese sollen durch Talentsichtung entdeckt und gezielt gefördert werden. Mit der Gründung des Fördervereins wird die bisherige Unterstützungsstruktur im Bereich der Para Leichtathletik institutionell und nachhaltig gestärkt. Die Gründung eines Fördervereins strebt die Abteilung Para Leichtathletik im Deutschen Behindertensportverband seit 2018 an.
Der Vorsitzende des neuen Vereins, Eike Dörzbach, zeigte sich glücklich über die Vereinsgründung: „Die Para Leichtathletik gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Daher ist es gut, dass die Förderung junger Athletinnen und Athleten sich nun entscheidend weiterentwickeln kann.“
Eine wichtige Rolle im Prozess zur Vereinsgründung übernahm dabei der Welzheimer Para Kugelstoßer Niko Kappel, der selbst erst in diesem Jahr einen neuen Weltrekord aufgestellt hat. Mit Heinrich Popow ist ein weiterer Paralympics Sieger und Para Weltmeister Gründungsmitglied.
Neben dem Vorsitzenden Eike Dörzbach, sind Michele Vulcano und Dr. Andreas Wax Mitglieder des Vorstandes. Beisitzer werden Heike Kappel, Heinrich Popow, Andreas Bayer und Siegfried Lorek. Weiteres Gründungsmitglied ist der Präsident des VfB Stuttgart, Claus Vogt.
Der Landtagsabgeordnete Siegfried Lorek erläutert den Weg zur Vereinsgründung: „Als Niko Kappel mit der Idee zur Gründung des Fördervereins auf mich zukam, war für mich sofort klar, dass ich dieses Vorhaben sehr gerne unterstütze. Ich halte es auch als sportpolitische Perspektive für absolut wichtig und richtig, dass wir für jede Sportlerin und jeden Sportler bestmögliche Voraussetzungen schaffen, damit sie Erfolge feiern können und vor allem Spaß am Sport haben.“
Sportministerin Dr. Susanne Eisenmann betonte: „Es hat mich etwas gewundert, dass es eine in dieser Form institutionalisierte Förderung der Para Leichtathletik in Deutschland noch nicht gibt. Umso mehr freut es mich, dass der Aufschlag dazu jetzt aus Baden-Württemberg kommt. Starker Breiten- und Spitzensport macht unser Sportland Baden-Württemberg aus! Und gerade in diesen schwierigen Wochen ist die Gründung dieses Fördervereins auch ein starkes Signal für die Zeit nach der Corona-Pandemie!“
Niko Kappel freut sich sehr, dass die Gründung nun erfolgreich vollzogen wurde. „Dieser Förderverein ist für mich mehr als nur eine Herzensangelegenheit, sie ist eine Herzenssache. Es war mir ein großes Anliegen ihn auf den Weg zu bringen.
Für Heinrich Popow ist der Zeitpunkt während der Corona Pandemie genau der Richtige. „Gerade jetzt müssen wir an unseren Nachwuchs denken. Der Sport hat mir extrem viel gegeben, da ist es unglaublich wichtig auch etwas zurückgeben zu können. Ohne gute und professionelle Förderung können sich viele Talente nicht entwickeln.“
Weitere Infos zum Verein zur Förderung der deutschen Para Leichtathletik stehen ab Ende der Woche auch auf der Website des Vereins unter www.para-leichtathletik.de zur Verfügung.
Foto (Jens Körner): Sportministerin Dr. Susanne Eisenmann und Niko Kappel mit den Gründungsmitgliedern
PM Verein zur Förderung der deutschen Para Leichtathletik