Landesregierung fördert lebendige Ortsmitten Start der Bewerbungsphase für das Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“

Das Land Baden-Württemberg möchte Ortsmitten als Orte des gesellschaftlichen Zusammenhaltes stärken und die Kommunen bei der Schaffung barrierefreier und lebenswerter Ortsmitten und Stadtteilzentren unterstützen. Dazu haben das Verkehrsministerium, das Sozialministerium und das Ministerium für den Ländlichen Raum gemeinsam das Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“ initiiert. Das Projekt ist Teil des ressortübergreifenden Impulsprogramms für den gesellschaftlichen Zusammenhalt der Landesregierung und wird auf Landesebene vom Bereich Neue Mobilität der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) koordiniert.

Ab sofort sind Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg dazu eingeladen, sich für die Teilnahme an diesem Projekt zu bewerben. Bewerbungen sind bis zum 30. Oktober 2020 möglich.

„Ortsmitten haben das Potenzial, Begegnungsorte in den Gemeinden und Quartieren zu sein und so als Ausgangspunkte einer gelebten Gemeinschaft den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken“, betont der Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha. Viele Ortsmitten haben jedoch ihre Kernfunktion als sozialer, kultureller, öffentlich und vielfältig nutzbarer Raum eingebüßt, nicht zuletzt durch den zunehmenden Verkehr. Diese Entwicklung soll durchbrochen werden. „Dieses Projekt strebt eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, Lärmsituation und Barrierefreiheit in den Ortsmitten an. Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft sollen gemeinsam sichere, verkehrsberuhigte und lebenswerte Ortsmitten gestalten“, erläutert Verkehrsminister Winfried Hermann MdL.

„Attraktive und lebendige Ortskerne sind ein entscheidender Standortfaktor im Ländlichen Raum, den es zeitgemäß weiterzuentwickeln gilt. Impulse zur innerörtlichen Nutzung können dazu beitragen, beliebte Treffpunkte für alle Generationen zu schaffen und so Ortsmitten als Orte des Zusammenhalts zu realisieren“, sagt der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

In 20 ausgewählten Modellkommunen bekommen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, gemeinsam mit der Verwaltung, Politik, Vereinen und Verbänden Vorschläge für eine lebenswerte und barrierefreie Gestaltung der Ortsmitte zu diskutieren und Planungsleitbilder zu entwickeln. Während des Projekts werden die ausgewählten Kommunen von zwei Fachbüros professionell betreut und unterstützt. Das Land übernimmt die Kosten des Prozesses.

Das Projekt ist ein erster Schritt auf dem Weg der Umsetzung des Ziels, bis 2030 insgesamt 500 lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten im Land zu schaffen. Hierzu wurden bereits die Förderbedingungen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes angepasst. In weiteren Schritten soll unter anderem ein Leitfaden entstehen, der anderen Kommunen Ideen und Inspirationen für eigene Aktivitäten liefert.

Das Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“ richtet sich an alle Kommunen in Baden-Württemberg, die ihre Ortsmitten aufwerten möchten. Kleine Kommunen im Ländlichen Raum oder größere Kommunen mit peripheren Stadtteilen sind besonders aufgefordert, sich zu bewerben.

Bewerbungsschluss ist Freitag, der 30. Oktober 2020. Anfang November werden die 20 Modellkommunen von einer Fachjury ausgewählt und am Montag, den 23. November 2020, bei einer Auftaktveranstaltung der Ministerien in Stuttgart öffentlich bekannt gegeben.

Bewerbungsunterlagen und weitere Hinweise zum Projekt Ortsmitten:
www.ortsmitten-bw.de

 

PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

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