Zur Einigung von ver.di und dem Arbeitgeberverband BVAP auf einen Tarifvertrag in der Altenpflege erklären Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für ArbeitnehmerInnenrechte und aktive Arbeitsmarktpolitik und Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Pflegepolitik:
Diese Einigung der Tarifpartner hat das Potenzial, ein Meilenstein auf dem Weg zu höheren Löhnen in der Altenpflege zu werden. Es ist ein starkes Signal, dass ver.di, die Pflegeanbieter und die kirchlichen Träger an einem Strang ziehen wollen. Genauso wichtig ist es, nun auch den nächsten Schritt zu machen und den Tarifvertrag allgemeinverbindlich zu erklären, damit er für alle gilt – auch für die privaten Pflegeanbieter, die sich bisher dem Bemühen um eine tarifliche Bezahlung in der Altenpflege entzogen haben. Nur so kann es gelingen, dass der Pflegeberuf attraktiver wird und kein Lohndumping zulasten von Beschäftigten betrieben werden kann. Zusammen mit einer spürbaren Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist dieser Tarifvertrag damit auch ein wichtiger Baustein, um dem steigenden Fachkräftemangel in der Pflege entgegen zu wirken.
Zusätzlich machen wir uns dafür stark, dass die nun entstehenden Kosten nicht auf dem Rücken der pflegebedürftigen Menschen abgeladen werden, sondern auf die breiten Schultern der Versichertengemeinschaft verteilt werden. Eine Lösung bei den steigenden Eigenanteilen wird immer drängender. Mit unserem Konzept der doppelten Pflegegarantie wollen wir die Eigenanteile sofort senken und dauerhaft deckeln.
PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag