Liebe Bürgerinnen und Bürger,
liebe Landsleute,
an der Jahreswende denken wir oft an das zurück, was uns in diesem Jahr besonders bewegt hat. Vor allem denken wir an die Begegnungen, die von diesem Jahr bleiben.
An drei dieser Momente möchte ich Sie gerne teilhaben lassen.
Die erste Begegnung ist erst drei Wochen her.
Da bin ich in Stuttgart mit Handwerkerinnen und Handwerkern zusammengekommen. Sie bekamen Preise für ihre besonderen Leistungen bei denkmalgeschützten Gebäuden.
Sie haben mich mit ihrer Bodenständigkeit und ihrem Pragmatismus begeistert. Denn mir ist bewusst geworden, dass sie uns nicht nur ein Dach überm Kopf geben. Sondern dabei auch Identität und Heimat stiften.
Die zweite Begegnung, von der ich Ihnen erzählen will, war im Februar. Da war ich bei jungen Gründerinnen und Gründern zu Gast, die das Auto und die Mobilität neu erfinden. Und habe Hannah Boomgaarden getroffen, die Start-ups und etablierte Unternehmen zusammenbringt und mich mit ihrer Begeisterung angesteckt hat. Weil sie zeigt: Wenn wir unsere Gründer stark machen, dann kriegen wir die Neugestaltung der Mobilität für Mensch und Umwelt hin.
Die dritte Begegnung war Ende November an der Universität in Karlsruhe, wo ich Tamim Asfour kennengelernt habe. Einen echten Tüftler, der Roboter erfindet, entwickelt und baut. Und der mich mit seinem Selbstbewusstsein beeindruckt hat.
Weil er mir vor Augen geführt hat, dass niemand auf der Welt Tradition und Zukunft, Hardware und Software so gut miteinander verbinden kann wie wir in Baden-Württemberg.
Das sind nur drei Momente von vielen.
Aber sie stehen dafür, was mir immer wieder deutlich wird, wenn ich Ihnen, liebe Landsleute, begegne: Dass unser Land allen Grund zur Zuversicht hat. Weil sich bei uns große Traditionen mit großen Zukunftschancen verbinden. Weil wir anpacken statt zu zaudern. Und weil wir offen und mutig sind.
So wie Prof. Tamim Asfour, der ursprünglich aus Syrien kommt und sich mit 19 Jahren auf etwas völlig Neues eingelassen hat. Der offen und mit Zutrauen auf unser Land zugegangen ist. Und mit der gleichen Begeisterung und Offenheit heute die Grundlagen für die Arbeitsplätze von morgen schafft. Mit Robotik made in Baden-Württemberg.
So wie bei Hannah Boomgaarden, die unseren Unternehmergeist befeuert. Und auf neue Allianzen zwischen Gründern und Mittelständlern setzt. Und dadurch den Wandel der Automobilindustrie positiv gestaltet.
So wie unsere Handwerker, deren klare Ansagen uns mitreißen: Geht nicht, gibt’s nicht. Und was nicht passt, wird passend gemacht.
Ja, die Aufgaben die vor uns liegen sind groß. Und einfach wird es nicht.
Aber wir haben Grund zur Zuversicht. Denn es ist alles da, was wir für eine gute Zukunft brauchen: Kluge Köpfe und fleißige Hände, Kreativität und Empathie. Und unglaublich viel Know-How: Bei Forschung und Entwicklung liegen wir in Europa auf Platz Eins!
Wer, wenn nicht wir sollte die großen Herausforderungen meistern?
Eine humane Gestaltung der Digitalisierung genauso wie den Kampf gegen die Erderwärmung.
Auch um zu bewahren, was bleiben soll: Die schönen Landschaften und die reiche Natur, die unser Land prägen: vom Bodensee bis zum Odenwald. Der Wohlstand, den sich unser Land in vielen Jahrzehnten erarbeitet hat.
Und nicht zuletzt: Ein gutes Miteinander und ein starker Zusammenhalt.
Dafür werde ich mich auch 2020 mit all meiner Kraft einsetzen.
Ich wünsche Ihnen allen ein gutes neues Jahr. Gesundheit und Freude. Und viele Begegnungen, die bleiben.