Am vergangenen Wochenende einigten sich SPD und Union auf die Einführung einer Grundrennte für Männer und Frauen, die trotz eines langen Erwerbslebens eine sehr niedrige Rente haben. Wer 35 Jahre lang in die Rentenkasse eingezahlt hat, hat künftig Anspruch auf die Grundrente, wenn ansonsten die Rente zu niedrig wäre. Auch Jahre, in denen die eigenen Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt wurden, werden berücksichtigt.
„Die Grundrente ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Altersarmut“, ist die Göppinger SPD-Bundestagsabgeordnete Heike Baehrens überzeugt. Die Anspruchsberechtigten müssten dabei nicht extra aufs Amt, sondern lediglich das Einkommen soll unbürokratisch geprüft werden. „Das ist mein Verständnis vom Sozialstaat: Wer den Großteil seines Lebens gearbeitet hat, darf sich danach nicht als Bittsteller fühlen“, macht Baehrens ihre Position deutlich.
Von der Grundrente werden schätzungsweise rund 1,2 bis 1,5 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland profitieren. Allein im Landkreis Göppingen ist die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter von 786 im Jahr 2009 auf 1164 Personen im Jahr 2018 gestiegen. Mit der Grundrente würde beispielsweise eine Friseurin, die 40 Jahre auf dem Niveau von 40 Prozent des Durchschnittslohns voll gearbeitet hat statt derzeit 528 Euro auf 933 Euro Rente im Monat kommen, macht Baehrens deutlich.
PM Bürgerbüro Heike Baehrens, MdB, Göppingen