MdL Nicole Razavi informiert sich über Forstwirt Ausbildung am Forststützpunkt Bad Boll

Durch die Umstrukturierung der Forstverwaltung in Baden Württemberg zum 1.1.2020  muss eine Reduktion der Ausbildungsstellen zum Forstwirt/in befürchtet werden. Daher hatte das Stützpunktteam Landtagsabgeordnete angeschrieben und eingeladen, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen. Dieser Einladung war die CDU Landtagsabgeordnete Nicole Razavi gefolgt und so konnte der stellvertretende Forstamtsleiter Herbert Aichholz Frau Razavi am Forststützpunkt Bad Boll begrüßen.

In Anwesenheit der Ausbilder und Forstwirt Auszubildenden beschrieb er eingangs die schwierige Lage was die klimatischen Auswirkungen auf den Wald anbelangt. Inzwischen würde fast keine Baumart mehr von den Auswirkungen ausgenommen. Bei den Nadelbäumen seien die Mengen durch Stürme, Trockenheit, Schneebruch und in der Folge Borkenkäfer auf eine riesige Schadholzmenge in Mitteleuropa angewachsen und haben so zu einem rasanten Verfall der Preise beigetragen.

Förster Martin Gerspacher freute sich ebenfalls über den Besuch von Frau Razavi, sei doch die Ausbildung von gut qualifizierten Forstwirt Profis dringender denn je. Noch nie habe, auch angesichts der klimatischen und demografischen Entwicklung, die Ausbildung einen derartigen großen Stellenwert gehabt.

Frau Razavi betonte, dass die CDU Landtagsfraktion die Dringlichkeit im Ausbildungsbereich sehe und deshalb auch die 100 Auszubildendenstellen bis 2021 mitgetragen habe. „Das Thema Wald ist uns sehr wichtig und braucht  Unterstützung. Deshalb wollen wir dicht dran sein am Geschehen.“ Sie freue sich hier vor Ort von den Fachleuten Informationen zu bekommen.

Bei einem Rundgang konnte das Stützpunkt Team die gute Infrastruktur präsentieren und auch Punkte aufzeigen wo der Schuh drückt.

Azubi Hannes Schulz führte eine mustergültige Baumfällung vor. Die beiden Forstwirtschaftsmeister Johannes Henninger und Rolf Wahl erläuterten die umfängliche Ausbildung zum Forstwirt/in. Arbeiten im Bereich der Holzernte, der Pflanzung und Bestandespflege seien zwar immer noch Kerngeschäft, aber auch Naturschutz, Erholungsmaßnahmen und Waldpädagogik kämen nicht zu kurz. Sie sprachen auch die unbefriedigende Situation bei den Löhnen an. Für die Schwere und Gefährlichkeit der Waldarbeit seien diese zu gering!

So konnte zum Schluss einvernehmlich festgestellt werden, dass dieser Nachmittag in lockerer Atmosphäre, Gesprächen auf Augenhöhe und einer Vielzahl von Informationen für alle Beteiligten ein Gewinn war.

 

PM Landratsamt Göppingen Forstamt

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