Nach der angekündigten Schließung von Aqua-Römer in Jebenhausen hat sich der Göppinger Abgeordnete Peter Hofelich (SPD) mit dem Betriebsrat ausgetauscht. Beim Gespräch mit Betriebsratsvorsitzendem Efstathios Michailidis, an dem auch die Göppinger SPD-Vorsitzende und Stadträtin Hilde Huber teilnahm, stand vor allem die Zukunft der Beschäftigten im Mittelpunkt. Hofelich: „Die nächsten Monate sollten genutzt werden, um mit fundierten Überlegungen Arbeitsplätze zu sichern und vielleicht doch noch eine Perspektive für den Standort aufzuzeigen. Dafür stehen sicher auch das Wirtschaftsministerium des Landes und die regionale Wirtschaftsförderung mit ihren Möglichkeiten bereit, um unserer öffentlichen Verantwortung gerecht zu werden. Der stetige Einbezug von Betriebsrat und Gewerkschaft ist dabei unabdingbar.“
Der Betriebsratsvorsitzende Efstathios Michailidis fand klare Worte zum Geschehen und kritisierte, die Marke ‚Göppinger Sprudel‘ sei über Jahre nicht mehr genügend gepflegt worden: „Es wurden Fehler gemacht, die wir als Betriebsrat bereits 2003 in einem offenen Brief an die Gesellschafter benannt haben.“ Umso wichtiger sei es nun, rasch und entschieden nach gemeinsamen Lösungen für die Beschäftigten einzutreten, betonte der Göppinger Abgeordnete Peter Hofelich. Deshalb erkundigte sich Hofelich nach der Einschätzung der Kolleginnen und Kollegen. „Das ist dringend nötig, damit die Politik mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten überhaupt helfen kann“, so der Wirtschaftsfachmann Hofelich. Michailidis berichtete, die Entschlossenheit der Belegschaft sei groß. Es konnte durchgesetzt werden, dass bis Ende Oktober in jedem Falle weiter produziert werde.
Der Blick richte sich nun auf eine in Auftrag gegebene Studie zur Zukunftsfähigkeit des Standortes Jebenhausen. Diese soll Klarheit bringen über wirtschaftliche Möglichkeiten. Dazu wurde das IMU-Institut beauftragt. Danach könne überhaupt erst beurteilt werden, ob und wie es Chancen zu einer Fortführung gebe. Mit Blick auf die Handlungsmöglichkeiten der Landespolitik war Hofelich realistisch: die Option besserer Liquidität durch Bürgschaften oder einer engeren Zusammenarbeit in Branchen-Clustern ist als Angebot der Landespolitik derzeit kaum gefragt. Das Land Baden-Württemberg unterstütze jedoch grundsätzlich eine starke Präsenz regionaler Marken. Hofelich: „Das macht den Charakter unseres Landes aus – und ‚Göppinger‘ gehört nicht nur für mich einfach dazu. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir unserer öffentlichen Verantwortung für Arbeitsplätze, Marke und historische Bindung gerecht werden und die handelnden Akteure auf der Suche nach realistischen Lösungen unterstützen.“
PM Büro Peter Hofelich, MdL