Aus dem Gemeinderat Hattenhofen

Vergabe Blockheizkraftwerk

Nachdem in der letzten Sitzung des Gemeinderats die Vergabeentscheidung vertagt wurde, um noch offene technische Fragen zu klären, folgte nun die Vergabe des Blockheizkraftwerkes in der Sillerhalle. Frau Verena Ullrich vom Ingenieurbüro Mohr Solutions erläuterte den aktuellen Stand der Ausschreibung. Die Gesamtkosten für den Austausch des Blockheizkraftwerkes (BHKW) in der Sillerhalle setzen sich aus verschiedenen Positionen zusammen. Zum einen kostet das neue Blockheizkraftwerk ca. 97.000,- Euro. Hinzu kommen noch Umbauarbeiten in der Sillerhalle, wie Dämmung der heiztechnischen Anlage, Demontage der heiztechnischen Anlage, Aufbau eines neuen Wärmeverteilungsnetzes, etc., die mit ca. 100.000,- Euro zu Buche schlagen. Insgesamt belaufen sich damit die Kosten für den Austausch des BHKW auf eine Summe von ca. 197.000,- Euro. Gegenüber der Kostenschätzung vom Januar 2019 ergibt sich eine Erhöhung um ca. 73.000,- Euro, die insbesondere der Marktsituation so wie der Platzproblematik in der Sillerhalle geschuldet sind. Insbesondere die beengten räumlichen Verhältnisse für das neue größere Blockheizkraftwerk bedingen größere Umbaumaßnahmen, als ursprünglich gedacht. Auf entsprechende Nachfrage des Gemeinderats erläuterte Frau Verena Ullrich die anfallenden Wartungskosten. Auf Grund der Prüfung der vorliegenden Angebote empfiehlt die Firma Mohr Solutions die Wartung direkt über die Herstellerfirma abzurechnen. Hierbei ist auf einen Zeitraum von zehn Jahren gerechnet mit einem Betrag von 100.000,- zu rechnen. Dies bedeutet jährliche Wartungskosten von ca. 10.000,- Euro. Diese Summe deckt sich in etwa mit den derzeit laufenden Wartungskosten für das BHKW in der Sillerhalle. Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat bestätigt Frau Verena Ullrich, dass hierzu ein verbindliches Angebot vom Hersteller vorliegt und dies auch so angenommen werden kann. Auch ist es problemlos möglich, die Wartungskosten aus dem Angebot der wirtschaftlichsten Firma herauszunehmen und diese gesondert zu vergeben. Diese Vorgehensweise kommt im Regelfall auch den Heizungsfirmen entgegen, da die Wartungsarbeiten relativ komplex und viele wartungsintensive Wartungsdurchläufe erfordern. Von daher spricht vieles für die Vergabe der Wartung an den Hersteller. Ergänzend informierte Frau Verena Ullrich über die anfallenden Kosten zur Notstromerzeugung in der Sillerhalle im Hinblick auf mögliche großflächige Stromausfälle in der Region. Die Planung hierfür erledigt das Büro Elektroplan und die Ausführung der Arbeiten erfolgt über die Firma Nägele aus Geislingen, wofür ca. 20.000,- Euro anfallen. Auf Nachfrage aus dem Gremium bestätigt das Ingenieurbüro, dass die Honorarabrechnung auf der Basis der Kostenberechnung erfolgt. Dies ist Rechtslage seit dem Jahr 2013. Abschließend fast der Gemeinderat einstimmig den Beschluss, den Austausch des Blockheizkraftwerkes an die Firma Setzer zu einem Preis von ca. 197.000,- Euro vergeben. Desweiteren wird die Durchführung der Wartungsarbeiten direkt an die Herstellungsfirma zum Preis von ca. 100.000,- Euro auf zehn Jahre vergeben. Die erforderlichen Arbeiten für die Notstromerzeugung werden an die Firma Elektroplan in Zusammenarbeit mit der Firma Nägele vergeben.

 

Gewinne beim Wasser, ausgeglichenes Ergebnis beim Abwasser

Die Jahresabschlüsse 2018 für die beiden Eigenbetriebe hat der Gemeinderat ebenfalls festgestellt. Die Wasserversorgung schließt mit einem Gewinn von ca. 15.000,- Euro ab. Der Wasserverlust konnte weiterhin auf 4,98 Prozent beibehalten werden, was einen Spitzenwert darstellt. Für die neuen Wasserleitungen in der Friedhofstraße, in der Zeller Straße sowie im Oberholzweg wurden insgesamt ca. 330.000,- Euro ausgegeben. Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung schließt mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis ab. Dies liegt insbesondere daran, dass durch die Auflösung von Überschüssen aus den vergangen Jahren Verluste ausgeglichen werden können, die durch überdurchschnittlich hohe Ausgaben bei den Kanalisierungsmaßnahmen eingetreten sind. An die Kläranlage in Uhingen zahlt der Betrieb eine Betriebskostenumlage in Höhe von ca. 105.000,- Euro. Für die Kanalsanierung im Rahmen der Eigenkontrollverordnung fielen insgesamt ca. 52.000,- Euro an. Zur Verschuldungssituation der Eigenbetriebe erfolgen die Ausführungen im Zusammenhang mit der Feststellung der Jahresrechnung für das Jahr 2018 in der nächsten Sitzung des Gemeinderates.

 

Neue EDV-Ausstattung für das Rathaus

Bei der in die Jahre gekommenen EDV Ausstattung des Rathauses ist festzustellen, dass für den Server aus dem Jahr 2014 seit Anfang dieses Jahres die Garantie abgelaufen ist und durch Microsoft auch keine Produktpflege mehr erfolgt. Hinzukommen zwischenzeitlich Probleme bei der Ersatzbeschaffung, so dass ein Serveraustausch unbedingt erforderlich erscheint. Ebenfalls sind die im Rathaus vorhanden PCs in die Jahre gekommen und auch hier erfolgt nach Ablauf von fünf Jahren kein Support mehr durch Microsoft mit der Gefahr von Sicherheitslücken. Desweiteren ist die Umrüstung bei diesen Altgeräten entweder technisch nicht mehr möglich oder wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Vor diesem Hintergrund hat die Verwaltung ein Angebot bei Ihrem EDV-Dienstleister eingeholt. Die Gesamtkosten der neuen EDV-Ausstattung für alle Arbeitsplätze im Rathaus liegen bei ca. 35.000,- Euro. In diesem Zusammenhang hat die Verwaltung auch überprüft, inwieweit ein Miet- oder Leasingkauf in Frage kommt. Es wurde mitgeteilt, dass bei einem Miet- oder Leasingkauf sich die Kosten um ca. zehn Prozent erhöhen würden und von daher ein „Sofortkauf“ wirtschaftlicher ist. Nach kurzer Aussprache stimmte der Gemeinderat einstimmig der Neubeschaffung der EDV-Ausstattung im Rathaus zu einem Preis von ca. 35.000,- Euro zu.

 

Gebäudebesichtigung durchgeführt

Vergangenen Monat fand wie jedes Jahr die Besichtigung aller gemeindlichen Gebäude durch Vertreter des Gemeinderats statt. Hierzu wurden alle öffentlichen Gebäude begangen und kleinere Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen festgelegt. Dies betrifft insbesondere die Aussegnungshalle, das Bürgerhaus Farrenstall sowie die Sillerhalle und den Kindergarten. Der Gemeinderat nahm hiervon zustimmend Kenntnis und beauftragte die Verwaltung die erforderlichen Sanierungs- und Reparaturarbeiten durchzuführen.

 

Schulverband Westliche Voralb

Am Montag 24. Juni 2019 fand die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Westliche Voralb in Albershausen statt. Der Verbandsvorsitzende informierte über die aktuelle Situation der Gemeinschaftsschule. Einen breiten Raum in der Diskussion nahm die nach wie vor unbefriedigende ÖPNV-Situation ein. Es ist leider immer noch festzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler aus Zell unterm Aichelberg und Aichelberg unter Taktungsproblemen leiden und es immer wieder zu Schwierigkeiten bei der Schülerbeförderung kommt. Alle Vertreter in der Schulverbandsversammlung waren sich darüber einig, dass der Schulverband an diesem Thema dran bleiben müsse, um für die Stabilität der Schülerzahlen durch einen gut funktionierenden ÖPNV zu sorgen. In diesem Zusammenhang informierte Bürgermeister Jochen Reutter darüber, dass auch im kommenden Schuljahr die Klasse 5 zweizügig geführt werden könne. Es werden zwei Schulklassen mit je zwanzig Schülerinnen und Schüler gebildet. Abschließend stellte die Verbandsversammlung den Rechnungsabschluss für 2018 fest und beschloss die Haushaltssatzung für das Jahr 2019. Ziel des Schulverbandes ist es, auch zukünftig ohne Umlagefinanzierungen der beteiligten Gemeinden auszukommen.

 

Bekanntgaben

Die Verwaltung informierte über den Abbruch des Gebäudes Hauptstraße 42. Desweiteren nahm der Gemeinderat Kenntnis vom Jahresbericht der Straßenbeleuchtung. Für den Herbst dieses Jahr ist vorgesehen, die noch nicht auf LED Beleuchtung umgestellten Straßenbeleuchtungen umzustellen. Hierzu wird derzeit das erforderliche Angebot der Netze BW eingeholt. Desweiteren konnte die Verwaltung darüber berichten, dass aus den Ladevorgängen an der E-Ladestation am Schulhausparkplatz im Jahr 2018 eine Rückvergütung an die Gemeinde in Höhe von 365,25 Euro erfolgte und dies für den Erfolg dieser Ladestation spricht.

 

BürgerEnergiegenossenschaft Voralb-Schurwald eG

Die BürgerEnergiegenossenschaft informierte darüber, dass die BürgerEnergiegenossenschaft Voralb-Schurwald im Jahr 2018 mit den bis dahin neu installierten PV Anlagen rund 154 Tonnen C02 vermieden hat. Da die Gemeinde Hattenhofen über 30 Anteile an der Bürgerenergiegenossenschaft verfügt, war die Gemeinde demzufolge für eine C02 Reduktion von 0,786 Tonnen verantwortlich. Somit konnte die Gemeinde wieder einen kleinen Beitrag dazu leisten, den C02 Fußabdruck zu reduzieren. Der durchschnittliche C02 Fußabdruck sieht laut Wikipedia derzeit wie folgt aus:

  • eines Deutschen bei 10,5 Tonnen C02 (2014)
  • der weltweite Durchschnitt bei 6,9 Tonnen C02
  • der noch verträgliche Wert bei 2,5 Tonnen C02.

 

Stiftungsveranstaltung voller Erfolg

Bürgermeister Jochen Reutter konnte erfreulicherweise darüber informieren, dass die Stiftungsveranstaltung mit Wommy Wonder ein voller Erfolg war und die Stiftung einen Erlös von ca. 3.000,- Euro verbuchen konnte.

 

Wahlprüfung

Dieser Tage hat das Landratsamt Göppingen der Gemeinde mitgeteilt, dass die Prüfung der Wahl der Gemeinderäte am 26.05.2019 nach den §§ 30 und 32 des Kommunalwahlgesetzes ergeben hat, dass die Wahl gültig ist.

 

Verschiedenes

Ein Gemeinderat lobte die Verwaltung für die Anbringung von Steinquadern als Sitzgelegenheiten. Nun stellt sich auf Grund von Anfragen aus der Bürgerschaft die Frage, ob noch Holzgestelle aufgeschraubt werden können, um für die kältere Jahreszeit eine bessere Sitzmöglichkeit zu bieten. Die Verwaltung wird dies prüfen. Desweiteren regte der gleiche Gemeinderat an, über ein mobiles Klimagerät in der Postfiliale nachzudenken. Aktuell herrschen in der Postfiliale subtropische Verhältnisse.

 

PM Gemeindeverwaltung Hattenhofen

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