Am Donnerstag, 16. Mai 2019, unterzeichneten Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer und Jochen Schmid von NetCom BW den Netzbetriebsvertrag für Aufhausen, Waldhausen und Stötten. Ab 2020 soll dann in den drei Stadtbezirken eine Surf-Geschwindigkeit von bis zu 50 Mbit/s möglich sein.
In Geislingen gibt es jetzt schon vielerorts schnelles Internet. In der Kernstadt, Eybach sowie Türkheim kann man größtenteils mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) oder noch schneller surfen. Hier treiben die privaten Anbieter den Breitbandausbau selbst voran. Sie verlegen entlang der Hauptleitungen Glasfaserkabel, die schnelles Internet ermöglichen sollen.
Gerade in den ländlichen Gebieten von Geislingen an der Steige ist schnelles Internet jedoch noch Mangelware. „Hier halten sich die privaten Anbieter mit dem Ausbau vornehm zurück, weil es aus ihrer Sicht finanziell nicht attraktiv ist“, sagt Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer. So der Fall in Aufhausen, Stötten, Waldhausen und Teilen von Weiler: „Hier sind wir als Stadt gefordert“, sagt Dehmer. „Wir treiben eine Versorgung mit Glasfaserkabel, das schnelles Internet nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in den Stadtbezirken ermöglicht, voran. Das passive Netz, sprich Leerrohre sowie Glasfaserkabel, wurde dazu größtenteils von uns in den vergangenen Jahren schon aufgebaut.“
Im März 2019 hatte der Gemeinderat beschlossen, das städtische Netz in Aufhausen, Waldhausen und Stötten an das Unternehmen NetCom BW zu verpachten. „Wir selbst dürfen das Netz nicht betreiben“, sagt Frank Dehmer. Am 16. Mai 2019 wurde der Vertrag unterzeichnet.
„Wir kümmern uns jetzt um die aktiven Netzkomponenten und nehmen das Breitbandnetz dann voraussichtlich im ersten Quartal 2020 in Betrieb“, sagt Jochen Schmid, Prokurist der NetCom BW, einem Unternehmen der EnBW. „Für mehr als 1.200 Wohneinheiten können dadurch anstatt bisher weniger als 6 Mbit/s, Bandbreiten bis zu 50 Mbit/s angeboten werden.“
Rechtzeitig vor Inbetriebnahme wird es eine Infoveranstaltung für alle Bürgerinnen und Bürger geben.
Und was ist mit Weiler? „Ein Teil des Stadtbezirks ist noch sehr schlecht erschlossen“, berichtet Frank Dehmer. „Aber auch hier wurden bereits erste Maßnahmen wie die Verlegung von Leerrohren durchgeführt. Jedoch wird es noch eine Weile dauern, bis der Bereich ans schnelle Netz angeschlossen sein wird. Das wird voraussichtlich nicht vor 2021 der Fall sein.“ Der Grund: Weiler ist auf der Breitbandlandkarte kein sogenannter „Weißer Fleck“ und damit sind für Geislingen keine Fördermittel abrufbar.
Foto: Geislingens Oberbürgermeister Frank Dehmer und Jochen Schmid von NetCom BW bei der Vertragsunterzeichnung. Im Hintergrund: Ulrich Weingart vom Geislinger Tiefbauamt und Rüdiger Kelch von NetCom BW.
PM Stadtverwaltung Geislingen/Steige